Kanada erleichtert Warenfluss aus Mexiko

Ottawa. Die kanadische Zollbehörde Canada Border Services Agency (CSA) fertigt mexikanische Importe ab sofort bevorzugt ab. Dies gilt für alle aus Mexiko stammenden Güter, die per Straßentransport nach Kanada gebracht werden. Damit genießen die LKW-Verkehre ex Mexiko für die oberste Zollbehörde Ottawas einen ähnlichen Status wie die aus den USA nach Kanada getruckten Waren. Allerdings gilt bis auf weiteres die Einschränkung, dass die aus dem mittelamerikanischen NAFTA-Partner Kanadas stammenden Ladungen auf einem US- oder kanadischen Laster bei Grenzübertritt befördert werden müssen, wenn die Abfertigungsprivilegien greifen sollen. Auch muss der Empfänger bei der CSA aus Sicherheitsgründen registriert sein. Grund der Einschränkung ist das zwischen den USA und Kanada geltende Abkommen FAST (Free And Secure Trade), um die Sicherheit der Transporte zu gewährleisten. Danach müssen alle LKW-Fahrer, die Ladungen über die Grenze beider Staaten bringen wollen, eine amtliche Sicherheitsregistratur nachweisen können, die sowohl von der US- als auch der kanadischen Zollbehörde genehmigt wurde. Mexikanische Fahrer sind hiervon weiterhin ausgeschlossen, da Washington sich bisher beharrlich geweigert hat, mit dem mittelamerikanischen NAFTA-Land eine vergleichbare Sicherheitsvereinbarung wie mit den kanadischen Behörden abzuschließen. Mexiko wirft den USA daher seit Jahren eine Politik des Protektionismus zum Schutz ihres eigenen Fuhrgewerbes vor. Umgekehrt fürchten die USA bei der Vielzahl der Transporte ex Mexiko den Anstieg von Drogen- und Waffenschmuggel, sollte lateinamerikanischen Spediteuren trotz amtlicher Sicherheitsregistrierung der Zugang zum inneramerikanischen Transportmarkt erlaubt werden. (hs)