Ja, hier könnte auch „In eigener Sache“ stehen, denn letztlich ist er auch einer von uns: Nik Ebert, Jahrgang 1954, niederrheinischer Karikaturist, in der Rheinischen Post (RP) zeichnender Kommentator für das Politgeschehen, in der VerkehrsRundschau seit 1991 allwöchentlich die Branche begleitend – mal belustigend, mal fast ermahnend. Jetzt präsentierte Ebert in Buchformat die „Düssel-Möwe“, eine umfangreiche Sammlung an Cartoons, die seit Jahren ihren festen Platz in der RP-Samstagsausgabe haben. Ebert ist Entdecker, vielleicht sogar Schöpfer, des Vogels, wehrt sich aber dagegen, ihr Vater zu sein: „Ich habe sie zwar ausgebrütet, aber die Mutter ist mir völlig unbekannt.“ Wer auch immer die nötige Nestwärme versprüht hat: Herausgekommen ist ein 120-Seiten-Band mit Cartoons, die unabhängig von der Tagespolitik „die Menschen zu eigenen Betrachtungen anregen sollen“, so Ebert. „Über sich, die Natur, das Leben als solches. Oder den Vogel – vielleicht sogar den eigenen ...“ Ein Buch also, nicht nur für die Düsseldorfer Fangemeinde, sondern für jeden, der sich des Künstlers Motto annimmt: „Wer Humor nicht ernst nimmt, hat nichts zu lachen.“ (tc) Nik Ebert, Die Düssel-Möwe ... der Vogel als solcher. Mönchengladbach 2007, B. Kühlen Verlag, 14,90 Euro, 120 Seiten, gebunden ISBN 978-3-87448-287-5
Buch der Woche: Ernstzunehmender Humor
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