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Zwangspausen für erste Schiffe im Norden beendet

19.02.2010 13:18 Uhr
Seehafen
Im Seehafen Rostock ist das erste Containerschiff nach einem Jahr Zwangspause wieder in See gestochen
© Foto: ddp

Immer mehr Containerschiffe verlassen norddeutsche Häfen / Experten rechnen mit einer leichten Entspannung bei den eingebrochenen Frachtumsätzen

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Rostock/Rendsburg/Hamburg. Nach längeren Zwangspausen wegen der Flaute im weltweiten Frachtgeschäft verlassen immer mehr Containerschiffe die Kaimauern der großen norddeutschen Häfen. Von Rostock aus ging am Freitag wieder das erste von vier aufliegenden Frachtern auf Fahrt. Die "Northern Trust" wurde von Schleppern aus dem Seehafen der Hansestadt gezogen, berichtete der Hafenmeister. "Sie geht jetzt endlich wieder in Lohn und Brot." Das Schiff mit rund 3300 Container-Stellplätzen hatte seit Mitte Februar vorigen Jahres im Hafenbecken festgelegen. Nun gebe es neue Ladung. Auch im Hamburger Hafen "parken" zusehends weniger Großfrachter. "Schon am Montag soll die 'Northern Trust' in Antwerpen sein", sagte Gerhard Kaulicke von der Rendsburger Reederei Schlüter, die dem in Rostock pausierenden Schiff einen neuen Charter-Auftrag gegeben hatte. Von Belgien aus gehe es zunächst mit leeren Containern in die chinesische Handelsmetropole Schanghai. "Die Rückfahrt tritt sie dann hoffentlich voll bepackt an." Die Reederei habe sich für den Frachter entschieden, weil die Marktlage im darbenden Containergeschäft zuletzt etwas besser geworden sei. "Es geht wieder ein bisschen nach oben - aber nur ganz vorsichtig. Und das Schiff war jetzt verfügbar, also haben wir zugegriffen", erklärte Kaulicke. Im größten Seehafen Mecklenburg-Vorpommerns warten nun noch drei weitere Container-Riesen auf neue Ladung. Branchenexperten gehen davon aus, dass sich die kritische Lage im Krisenjahr 2009 mit massiv eingebrochenen Frachtumsätzen demnächst leicht entspannt. Immer mehr Reeder aktivierten vorübergehend eingestellte Liniendienste und buchten wieder neue Routen. Das Preisniveau bleibe vorerst allerdings niedrig, bestätigte Kaulicke. Die Charter-Gebühren entsprächen derzeit nur einem Bruchteil der vor der Krise üblichen Raten. Deutschlands größter Umschlagplatz für Seegüter meldete zum Wochenende ebenfalls positive Neuigkeiten. Im Hamburger Hafen lagen am Freitag nach Angaben der Hafenverwaltung HPA nur noch zwei Frachter fest. Im vergangenen Jahr seien es bis zu 18 Schiffe gewesen, sagte HPA-Sprecherin Karin Lengenfelder. Seit Anfang des Jahres habe sich die Situation entspannt. "Wir wissen aber nicht, ob die Reeder ihre Schiffe nur zu einem anderen 'Parkplatz' gebracht haben, an dem die Liegekosten nicht so hoch sind." Hamburg sei kein klassischer Auflieger-Hafen und für "Dauerparker" zu teuer. (dpa)

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