Bremen. Die Wirtschaft beiderseits der Unterweser drängt auf eine zügige Vertiefung des Fahrwassers zwischen Bremen und der Flussmündung auch bei ungünstigeren Rahmenbedingungen. So dürfe das Vorhaben nicht unter den Einnahme-Ausfällen des Bundes bei der Straßen-Maut leiden, forderte am Montag der Sprecher des Wirtschaftsverbands Weser, Klaus Wedemeier. Es gehe um die Sicherung von rund 96.000 Arbeitsplätzen in der Region. Der Hochwasserschutz an der Weser werde mit der Fahrwasser- Vertiefung nicht beeinträchtigt, meinte Wedemeier. Eine entsprechende Kritik von Umweltverbänden sei daher unberechtigt. Gegenstandslos sind nach den Worten des Geschäftsführers der Entwicklungsgesellschaft Jade-Weser-Port, Helmut Werner, Sorgen, eine Stärkung Bremens durch die Weser-Vertiefung könne zu Lasten des geplanten Wilhelmshavener Tiefwasserhafens gehen. Beide Häfen ergänzten sich bei dynamisch wachsendem Güterverkehr auf dem Wasser, sagte Werner. Ziel der Weservertiefung ist es, die Schifffahrt unabhängiger von den Gezeiten zu machen. Dabei soll die Tauchtiefe zwischen Außenweser und Bremerhaven um einen Meter sowie zwischen Bremerhaven und Bremen zwischen 90 und 40 Zentimeter vergrößert werden. Die Kosten schätzt die Wirtschaft auf rund 20 Millionen Euro. (vr/dpa)
Wirtschaft an der Weser drängt auf zügige Fahrwasser-Vertiefung
Flussausbau soll Schifffahrt unabhängiger von den Gezeiten machen