-- Anzeige --

Weniger Güterzüge für Fehmarnbelt-Querung erwartet

23.06.2010 11:05 Uhr
Weniger Güterzüge für Fehmarnbelt-Querung erwartet
Über die geplante Fehmarnbelt-Querung sollen voraussichtlich weniger, aber höher ausgelastete Güterzüge rollen
© Foto: ddp

Deutsche Bahn senkt Prognosen um rund 50 Prozent / Kalkulationen mit höherer Frachtauslastung

-- Anzeige --

Kiel/Berlin Kopenhagen/Fehmarn. Über die geplante Fehmarnbelt-Brücke nach Dänemark sollen nach jüngsten Prognosen der Deutschen Bahn weit weniger Züge rollen als zunächst angekündigt. Die Zahl der Güterzüge über den Fehmarnbelt nach Skandinavien reduziere sich von 149 auf täglich etwa 78 Güterzüge, die jedoch eine ähnliche Frachtmenge befördern sollen, teilte das Bundesverkehrsministerium am Dienstag auf dpa-Anfrage mit. „Die aktualisierte Vorschau geht zwar von weniger Verkehrsaufkommen aus, allerdings von einer höheren Auslastung der Züge", erläuterte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Enak Ferlemann. „Wir benötigen diese Trasse dringend als zukünftigen Transportweg sowohl im Personen- als auch Güterfernverkehr."

Am Dienstag startete das Raumordnungsverfahren für die Hinterlandanbindung. Es soll klären, ob die Trasse zwischen Lübeck und Puttgarden nur ausgebaut werden muss oder ein Neubau und extra Lärmschutzmaßnahmen für besonders stark betroffene Orte nötig werden. Die Naturschutzorganisation Nabu mutmaßte zu der Zahlenkorrektur, es solle auf Kosten der Anwohner am Lärmschutz gespart werden und doch nur wie geplant die bestehende Trasse durch die Ostseebäder ausgebaut werden.

Zudem wurde bekannt, dass ein Tunnel unter dem Fehmarnbelt billiger werden könnte als ursprünglich angenommen. Dies ist das Zwischenergebnis einer vergleichenden Untersuchung im Auftrag der staatlichen dänischen Planungsgesellschaft Femern A/S. Genauere Zahlen gebe es aber noch nicht, sagte eine Sprecherin der Gesellschaft am Mittwoch. Ursprünglich war davon ausgegangen worden, dass ein Tunnel mit 5,5 Milliarden Euro rund eine Milliarde Euro teurer sein würde als eine Schrägseilbrücke. Die aus Umweltschutzgründen und wegen drohender Einbußen für das Fährgeschäft umstrittene Straßen- und Eisenbahn- Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark soll 2018 fertig sein.

Nach Informationen der Rostocker „Ostsee-Zeitung" soll die endgültige Entscheidung über die Art der Fehmarnbelt-Querung bis spätestens zum Jahresende fallen. Das Fehmarner Bürgerbündnis, das gegen den Mammutbau protestiert, würde den Angaben zufolge die Untersee-Variante klar einer Brücke vorziehen. „Wenn man sich überhaupt über eine Querung unterhält, wäre ein Tunnel sicherlich die bessere Lösung", sagte Sprecher Malte Siegert dem Blatt. (dpa) 

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.