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Weiter Gegenwind für deutsche Exportunternehmen

09.08.2019 09:40 Uhr
Weiter Gegenwind für deutsche Exportunternehmen
Durch den großen Exportsektor spüre Deutschland globale Entwicklungen schneller als viele andere Nationen (Symbolfoto)
© Foto: Christian Charisius/dpa/picture-alliance

Internationale Handelskonflikte verunsichern die Wirtschaft, was auch die deutschen Exporte im Juni weiter zurückgehen ließ.

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Frankfurt/Main. Die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft wird schlechter. Die Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China, die Abkühlung der Weltkonjunktur und das Risiko eines ungeordneten Brexits sorgen für Verunsicherung. „Die guten Zeiten der deutschen Exportindustrie sind erst einmal vorbei“, beschrieb Ifo-Chef Clemens Fuest jüngst die Lage.

Von Januar bis einschließlich Mai summierten sich die Warenausfuhren «Made in Germany» auf 560,1 Milliarden Euro - das waren 2,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allerdings verlangsamt sich das Tempo zunehmend. So rechnet der Außenhandelsverband BGA für 2019 nur noch mit einem Wachstum des Exportvolumens von 1,5 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es noch drei Prozent.

Deutsche Exporte gehen im Juni zurück

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag, 9. August, wurden im Juni 2019 von Deutschland Waren im Wert von 106,1 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 89,3 Milliarden Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die deutschen Exporte im Juni 2019 um 8,0 Prozent und die Importe um 4,4 Prozent niedriger als im Juni 2018. Kalender- und saisonbereinigt sanken die Exporte gegenüber dem Vormonat Mai 2019 um 0,1 Prozent, die Importe nahmen hingegen um 0,5 Prozent zu.

„Die Verunsicherung wächst durch die von einigen politischen Protagonisten verursachte Unruhe“, sagte BGA-Präsident Holger Bingmann jüngst der „Deutschen Presse-Agentur“. Die Folge: Firmen halten sich mit Investitionen zurück, bei Unternehmen gehen weniger Bestellungen ein. Erst in dieser Woche hatte eine neue Runde im Handelskrieg zwischen den USA und China für Aufregung gesorgt. Nur wenige Tage nach der Ankündigung neuer Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump wertete China seine Währung ab. Den Vorwurf der USA, die Volksrepublik manipuliere ihre Währung mit dem Ziel eigener Vorteile im Welthandel, wies Peking zurück.

Konflikt zwischen USA und China bremst globales Wachstum

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Joachim Lang, warnte vor einer weiteren Zuspitzung: „Die Ausweitung des Handelskonflikts auf die internationalen Währungsbeziehungen erhöht die Unsicherheit für die Weltwirtschaft.“

Der Konflikt zwischen Peking und Washington bremsen das Wachstum des globalen Handels. Die Weltbank sagte zuletzt ein Plus von nur noch 2,6 Prozent für dieses Jahr voraus. Das wäre der schwächste Anstieg seit der Finanzkrise. Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft sind das keine guten Nachrichten.

„Durch den großen Exportsektor und die Offenheit beim Handel spürt Deutschland globale Entwicklungen meist schneller als viele andere Nationen“, erläuterte der Chef des Kreditversicherers Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Ron van het Hof. (dpa/tb)

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