Berlin. Es gibt vorerst keine Warnstreiks bei der Bahn. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nahm ihre Drohung am Freitag zurück. Die Bahn hatte zuvor kurz vor Ablauf eines Ultimatums einen Vorschuss für die Beschäftigten angekündigt. «Wir haben uns durchgesetzt», teilte die EVG mit. Die Bahn betonte angesichts der monatelangen Tarifrunde, sie wolle die Beschäftigten nicht länger auf mehr Geld warten lassen. Mit dem Februar-Gehalt sollen die Mitarbeiter 750 Euro zusätzlich erhalten, im Dienstleistungsbereich 300 Euro. Ihre Forderung sei erfüllt, hob die EVG hervor. Gelöst ist der Tarifkonflikt damit aber noch lange nicht.
Damit konnte die Deutsche Bahn kurz vor Ablauf eines Ultimatums für mögliche Warnstreiks die Wogen glätten. Die EVG hatte gefordert, dass die Bahn in eine Abschlagszahlung von 100 Euro je Monat seit Auslaufen der Tarifverträge Mitte 2014 einwilligt. Für einen Großteil der Beschäftigten sind das 700 Euro. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber betonte: „Für Arbeitskämpfe gab und gibt es nicht den geringsten Anlass.“ (dpa)