Walluf. Der Nutzfahrzeugmarkt entwickelte sich im ersten Halbjahr mit einem Zuwachs von vier Prozent über dem Vorjahreszeitraum sehr gut. Dies teilte der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) in einer Presseerklärung mit. Aktuell liege zwar nur das Segment der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen zGG über dem Vorjahreswert, aber gerade die höheren Gewichtsklassen ab 3,5 Tonnen zGG, die im Vorjahr durch den Vorzieheffekt bei der Einführung des digitalen Tachographen betroffen waren, füllten schon jetzt die Auftragsbücher für das zweite Halbjahr 2007, so der VDIK. VDIK-Präsident Volker Lange: „Bereits heute ist abzusehen, dass die VDIK-Mitglieder vom starken Nutzfahrzeugmarkt überproportional profitieren. Aktuell liegen sie mit zehn Prozent über dem Vorjahresvolumen bei einem Anteil von 29,5 Prozent (Vorjahr 26,6 Prozent).“ Das Förderprogramm der Bundesregierung zur Anschaffung emissionsarmer schwerer Nutzfahrzeuge in der Größenordnung von 100 Millionen Euro jährlich und die Entlastung des deutschen Transportgewerbes durch die Absenkung der Kraftfahrzeugsteuer um jährlich circa 150 Millionen Euro werde nach Angaben des VDIK dem Nutzfahrzeugmarkt noch zusätzliche Impulse für den Austausch alter gegen neue Fahrzeuge geben. Die Zukunft des Nutzfahrzeugmarktes hängt, so der VDIK, entscheidend von der Entwicklung der Unternehmensinvestitionen ab. Aktuelle Konjunkturindikatoren zeigten kein einheitliches Bild. Der VDIK prognostiziert daher für 2008 ein etwas schwächeres Marktvolumen mit 310.000 Neuzulassungen. VDIK-Präsident Volker Lange sieht die Politik in der Pflicht: „Die Realität auf unseren Autobahnen hat uns alle heute schon eingeholt. Die Güterverkehrsleistungen vor allem im Transitverkehr sind dramatisch gewachsen und werden auch künftig weiter zunehmen. Der Straßengüterverkehr ist und bleibt mit großem Abstand der wichtigste Verkehrsträger.“ Aus diesem Grund fordert Lange, „die Schiene nicht mehr zu bevorzugen“. (tr)
Vier Prozent mehr NFZ-Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2007
Der VDIK vermeldet: Die Auftragsbücher für das zweite Halbjahr sind voll – Förderprogramm der Bundesregierung gibt zusätzliche Impulse