Steuern, Strafen und Verbote: das ist die Standardantwort der Politik auf die großen Probleme der Gegenwart. Es ist ja auch viel einfacher, als Herausforderungen anzunehmen und nachhaltige Lösungen und Reformen anzustoßen. Da kommt die gemeine Glühbirne gerade recht. Als sprichwörtlicher Sündenbock wird sie gerade auf dem Scheiterhaufen der Klimadiskussion verbrannt, womit freilich das CO2-Problem nicht einmal ansatzweise gelöst ist. In Australien soll sie gar verboten werden. Fehlte bloß noch, dass das Ordnungsamt ausrückt, um Birnensünder dingfest zu machen. Und: Die Deutschen sollen neuerdings auch wieder mehr Urlaub im eigenen Land machen – eine Vorstellung, die bei manchem eher Panikattacken auslöst. Mit jedem Vorschlag wird die Liste des blinden Aktivismus länger. Einzig das Finanzamt schwebt auf Wolke Sieben, neue Steuern en masse versprechen volle Kassen. Bei Christiansen vor wenigen Wochen hat man so ganz nebenbei übrigens wieder einmal den LKW als Hauptschuldigen an der Klimakatastrophe ausgemacht. Die öffentliche Meinungsbildung ist in vollem Gange und für die Logistik ist es daher an der Zeit, Imagepflege zu betreiben. Denn zweifelsohne ist der Schutz der Umwelt eine Aufgabe der ganzen Branche: Wer auf seinen LKW, seinen Container, seine Visitenkarte oder sein Firmendach Logistik und Transport schreibt, wird sich eines Tages fragen lassen müssen, was er oder sie für die Umwelt getan hat. Tun Sie etwas für Ihre Branche. Machen Sie mit und schicken Sie uns Ihre Lösungen. Anita Würmser, Chefredakteurin
Verpflichtung der Logistik
Der Kommentar der Woche von Anita Würmser, Chefredakteurin