-- Anzeige --

Vermittler sollen Streit um Umstrukturierung bei DB Cargo lösen

14.03.2024 09:32 Uhr | Lesezeit: 1 min
DB Cargo München Rangierbahnhof digital
DB Cargo soll umstrukturiert werden. Nachdem sich die Bahntochter nicht mit den Betriebsräten und EVG einigen konnte, will sie nun externe Hilfe hinzuziehen
© Foto: DB Cargo

Um Kosten einzusparen, will die Deutsche Bahn unter anderem Teile des Güterverkehrs, insbesondere im sogenannten kombinierten Verkehr, an Tochterfirmen auslagern. Betriebsräte und die Gewerkschaft EVG sind gegen die Pläne. Wie es nach Plänen von DB Cargo nun weitergehen könnte.

-- Anzeige --

Im Streit um die Umstrukturierung bei der angeschlagenen Bahn-Güterverkehrstochter DB Cargo ruft die Arbeitgeberseite externe Vermittler hinzu. „Die intensiven Gespräche mit den Arbeitnehmer-Vertretungen haben keine Einigung gebracht“, teilte Cargo-Chefin Sigrid Nikutta am Mittwoch, den 13. März mit.

„Jetzt soll eine externe Instanz dabei helfen, denn es geht darum, gemeinsam an der Zukunft des Unternehmens zu arbeiten.“ Die Arbeitnehmerseite sei aufgefordert worden, sich an einer sogenannten Einigungsstelle zu beteiligen, um den Konflikt zu lösen. „Sollten die Interessenvertretungen dem nicht zustimmen, wird die DB Cargo AG beim zuständigen Arbeitsgericht die Einsetzung einer Einigungsstelle beantragen“, hieß es.

Um Kosten einzusparen, will der Konzern unter anderem Teile des Güterverkehrs, insbesondere im sogenannten kombinierten Verkehr, an Tochterfirmen auslagern. Gewerkschaften sind dort allerdings nicht vertreten. Die Betriebsräte der DB Cargo und der Tochterunternehmen sowie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben sich gegen die Umstrukturierungspläne des Vorstands gestellt. Sie fürchten vor allem einen großangelegten Stellenabbau, was der Vorstand wiederum verneint.

Die EVG bezweifelt, dass die geplante Verschiebung von Teilen des Güterverkehrs in die Tochterfirmen ein relevanter Beitrag gegen die Krise bei DB Cargo sein kann. Das Unternehmen schreibt seit Jahren rote Zahlen. Medienberichten zufolge erwirtschaftete das Unternehmen 2023 erneut ein Minus von rund einer halben Milliarde Euro. Die genauen Geschäftszahlen sollen in der kommenden Woche veröffentlicht werden.

Der Güterverkehr auf der Schiene teilt sich in die drei Bereiche: Einzelwagenverkehr, kombinierter Verkehr und Ganzzugverkehr. Vor allem der Einzelwagenverkehr gilt als teures und kaum lukratives Geschäft, in dem neben der Deutschen Bahn nur wenige Wettbewerber aktiv sind. Es soll staatlich gefördert werden.

Der kombinierte Verkehr, bei dem Container beispielsweise an einem Hafen abgeholt und dann über die Schiene weitertransportiert werden, gilt dagegen als Wachstumsgeschäft. Dieser Verkehr soll von DB Cargo in die Tochterfirmen verlagert werden.

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.