Vergleich Kippsattelauflieger: Der Trailer verdient das Geld

In Kürze (Fast) alles, was in der Kipperbranche Rang und Namen hat, nahm an unserem Kippauflieger-Vergleich teil. Welcher Trailer liegt bei der Nutzlast vorn? Welcher baut besonders stabil, wo liegen die konstruktiven Unterschiede? Das zeigt der große VerkehrsRundschau-Test. Großer Auftrieb im Münchener Südosten bei nasskalter Witterung - zehn blank gewienerte Rundmulden-Trailer trotzen beim Testpartner Ebenhöh Kieswerke dem widrigen Wetter. Kein Test wie jeder andere, denn einen so umfangreichen Vergleich haben wir noch nie angezettelt! Schon kurz nach dem Versand der Einladungen ging es in der Redaktion hoch her, letztendlich bestätigten zehn Hersteller ihre Teilnahme. Neben den Branchenriesen auch Mittelständler und kleinere Anbieter, das Teilnehmerfeld bildet das Kippsattel-angebot in Deutschland weitgehend ab. Gesucht: Kipper, die (fast) alles können Mit einer maßgeschneiderten Lösung für jeden Einsatz wirbt jeder von ihnen. Deshalb haben wir die Testfahrzeuge für eine bessere Vergleichbarkeit in Grundzügen vorkonfiguriert. Gefragt hatten wir nach Sattelkippern, die (fast) alles können - vom effizienten Schüttgut-Transport bis zu Aushub und Bauschutt. Und zwar in Ganzstahl-Ausführung, aber mit ordentlicher Nutzlast; die Hersteller konnten selbst über Wandstärken und zahlreiche Details befinden. Bei der Ausschreibung der Ladungssicherung haben wir uns allerdings vergriffen. Handbetätigte Abdecksysteme entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, wie Gerd Schmidt, der Betriebsleiter von Ebenhöh, gleich zu Testbeginn moniert. Seine Kippsattel-Flotte fährt längst mit elektromotorisch betriebenen Schiebeplanen, die bei jeder Fahrt geschlossen werden müssen. So wird konsequent die Ladung gesichert, weniger Kraftstoff verbrannt und erheblich Zeit gespart. Wie unsere Tests später nachweisen, verlangt das manuelle Öffnen und Schließen der Plane mindestens drei Minuten - und vor allem körperliche Fitness. Nutzlast ist Trumpf, keine Frage. Die Größe und Form der Mulde waren vorgegeben - eine Stahl-Halbrundmulde mit rund 24 Kubikmetern Volumen. Damit sind die Fahrzeuge ausreichend dimensioniert, wobei Erdaushub, Kies oder Sand die Wanne nur zu rund drei Viertel füllen. Wir registrieren Volumina zwischen 23 und 24,6 Kubikmeter, die weniger als fünf Prozent vom Sollwert abweichen. So ist es auf den ersten Blick erstaunlich, dass der nutzlaststärkste Trailer im Testfeld eine der größten Mulden schultert. Hinter einer leichten Zugmaschine stemmt der Kempf legal fast 27 Tonnen und vermittelt dennoch den Eindruck, schwereren Aufgaben gewachsen zu sein. Erwartungsgemäß positioniert sich auch der Fliegl Stonemaster in der leichten Liga, gefolgt vom hochbordigen Kässbohrer-Trailer, der mit rund 5500 Kilogramm Leergewicht bereits viele leichte Anbaukomponenten bemüht. Gerade noch passt auch der Langendorf-Trailer in diese Fraktion. Mit Hardox-Stahl in der Mulde und etlichen Alu-Komponenten bleibt er unter der magischen Sechs-Tonnen-Grenze. Die Fraktion über sechs Tonnen Mehr Eigengewicht (und damit etliche hundert Kilogramm Nutzlast weniger) bringt die stämmige Alleskönner-Fraktion auf die Waage. Schaut man bei den Aufliegern von Meiller, Kögel, Schwarzmüller und Reisch auf die Details, entdeckt man dort Stahlräder, Kurbelstützen aus Stahl und massiveren Materialeinsatz an Mulden und Rahmen. Noch davor liegt der SK.I Solid von Schmitz Cargobull mit 6040 Kilogramm Eigengewicht. Die Thüringer setzen mit 24,6 Kubikmeter Volumen auf eine im Vergleich große Mulde und robuste Wandstärken, auf Solidität eben, wie es die Produktbezeichnung erwarten lässt. Und der Reisch mit fast 25 Kubikmetern Fassungsvermögen spielt mit 6220 Kilogramm Gewicht in einer eigenen Liga. Fliegl gilt als der Pionier mit konischer Muldenform, die jetzt auch Kempf bei seinen Rundmulden bevorzugt - eine sich zur Stirnwand hin verjüngende Muldenbreite, die beim Abkippen das Ladegut schneller rutschen lässt und zur Kipp-sicherheit beiträgt. Bei formaler Konsequenz mit abgeschrägten oder gerundeten Ecken (wie bei Fliegl) könnte sich sogar das aerodynamische Verhalten bessern. Sonst herrscht kunterbunte Vielfalt von senkrechten und dynamisch schrägen Stirnwänden, hohen oder eher niedrigen Seitenwänden, die glatt oder stark profiliert sein können. Einig sind sich die Techniker beim Radstand der Achsen, auch wenn unterschiedliche Achslieferanten den Vorzug erhalten: Alle Hersteller setzen auf die Achsabstände 1310/1310 Millimeter. Wie steht es um die Achslasten, wenn die Auflieger voll beladen sind? Jetzt wird achsweise verwogen, mit dem Ergebnis: Hier patzt kein Hersteller, dennoch sehen wir Unterschiede. Die Kipper von Meiller und Schmitz lasten ihre Zugmaschinen stärker aus, mit 4800 Millimeter vom Kingpin zur zweiten Aufliegerachse setzen sie auf 300 bis 400 Millimeter längere Radstände. Die höher belasteten Antriebsachsen stärken die Traktion und verringern tendenziell den Rollwiderstand. Verschiedene Rahmenkonstruktionen Allerdings folgen daraus geringere Nutzlastreserven bei der Zugmaschine. Sonst sehen wir ein einheitliches Bild: große Nutzlastreserven bei den Zugmaschinen und eine gleichmäßige Achslastverteilung am Auflieger, die bei ungleichmäßiger Beladung oder bei spezifisch schweren Schüttgütern von Vorteil sind. Ein stabiler Trailer braucht eine solide Basis, im Baugewerbe wird Langzeitqualität verlangt. Die besten Komponenten und die hochwertigste Mulde sind wenig wert, wenn die Rahmenkonstruktion nicht die nötige Steifigkeit vorweist. Hier bietet das Teilnehmerfeld unterschiedliche Lösungen: Einige mit schlankem Hals und sich vorn verjüngender Rahmenspur, andere setzen auch vorn auf einen breiten Rahmen, breitere Obergurte und höhere Materialstärken. Im Fahrbetrieb machen sich diese Unterschiede kaum bemerkbar, über die Haltbarkeit können wir nach unserer Testwoche keine Ergebnisse liefern. Voll beladen neigt allenfalls der Langendorf-Auflieger zu einem vergleichsweise stärkeren Eigenlenkverhalten als der Wettbewerb. Wohlgemerkt: Kritik auf hohem Niveau. Denn sonst haben wir kein Haar in der Suppe gefunden, wir attestieren allen Kipptrailern einwandfreie Fahreigenschaften. Das trifft auch bei unserer Leerfahrt zu, auf der keiner der Probanden überbremst oder mit angehobener erster Achse unangenehm federt oder springt. Allerdings klappert und dröhnt nicht nur der günstige Kässbohrer-Auflieger, auch die Produkte von Fliegl, Kögel und Meiller machen sich lautstark bemerkbar. Eine akustische Belästigung im Verkehrsalltag, die man heute nicht mehr hinnehmen muss - wie die anderen sechs vorbildlichen Test-Teilnehmer beweisen. Wer kippt am schnellsten? Hochdruck- oder Niederdruck-Hydraulik? Einen klaren Trend gibt es nicht. Sechs Trailerhersteller installieren Kombi-Systeme, die sowohl Niederdruck (150 bar) als auch Hochdruck (bis 250 bar) verarbeiten können und damit flexibel sind. Bei Fliegl und Kempf stemmen Niederdruck-Hydraulik-Zylinder die Mulde, Meiller und Schwarzmüller setzen auf Hochdruck-Systeme. Zum Schluss steht der Abkipp-Prozess auf dem Prüfstand. Alle Trailer werden mit exakt 25 Tonnen Kies der Körnung 16/32 beladen. Kann sich ein Trailer in den Vordergrund spielen? Wenn, dann der Carnehl, der seine Mulde in knapp 30 Sekunden komplett entleert - wir hätten hier eher auf den Meiller gesetzt. Der landet mit 46 Sekunden auf einem guten Mittelplatz, während der Fliegl Stonemaster mit seinem Niederdruck-System auf Schlagdistanz bleibt. Die rote Laterne trägt der Kempf, der mit 54 Sekunden das Feld von hinten sieht. Richtig viel Zeit lässt sich hier nicht gewinnen, allerdings sehen wir, dass sich die Heck-klappenverschlüsse teilweise zu zögerlich öffnen. Je früher, desto sicherer - damit öffnet sich die Heckklappe frühzeitig und lässt das Ladegut ungehindert abrutschen. Wer gewinnt den Kippsatteltest? Um den vielfältigen Konzepten gerecht zu werden, kann es nur heißen: "Es kommt auf den Einsatz an." Als Alleskönner sehen wir den Carnehl-Dreiachser vorn. Er präsentiert sich in Topform, mit robuster Qualität, guter Nutzlast und bedienfreundlich mit cleveren Lösungen. Der sehr ansprechend verarbeitete Kempf-Auflieger spielt sich als solider Nutzlastriese in den Vordergrund, er patzt in keiner Disziplin. Es kommt auf den Einsatz an Wer auf Nutzlast setzt, findet auch bei Fliegl einen kompetenten Partner. Aber der Thüringer kämpft im Test mit der Kalibrierung seiner Luftfederung, das wirft einen Schatten auf die sonst ordentliche Vorstellung. Bevorzugt der Kunde eher Stabilität, empfehlen wir den Schwarzmüller-Trailer. Er ist nicht so leicht, aber vielseitig verwendbar, gut bedienbar und hervorragend verarbeitet. In die gleiche Kerbe schlägt der Reisch-Kipper. Mit der größten und sehr stabilen Mulde und einem sehr robusten Rahmen eignet er sich selbst für gröberes Ladegut und Offroad-Partien. Hier würden wir auch den Langendorf-Trailer sehen, mit etwas mehr Nutzlast, dafür nicht ganz so robust ausgeführt. Routiniert gefertigt und solide sind die Produkte von Meiller, Schmitz und Kögel, wenngleich sie keine Glanzlichter setzen. Und der Kässbohrer? Der ist ein Budget-Trailer, nutzlaststark, belastbar, aber nachlässig verarbeitet und wenig bedienfreundlich. Dafür ist er günstiger zu haben, und der Kunde weiß jetzt, was er dafür bekommt. Carnehl Hohe Qualität ohne Makel Der Allrounder aus Niedersachsen gibt sich im Test keine Blöße - mit akzeptabler Nutzlast, gepaart mit guter Robustheit sowie vorbildlichen Lösungen wie dem pneumatisch gesteuerten Heckunterfahrschutz, der ohne Muskelkraft auskommt. Auch das Arbeitspodest ist sicher konstruiert, und dank leistungsfähiger Hochdruck-Hydraulik legt der Carnehl beim Kippvorgang die schnellste Zeit vor. Gute Noten erhalten auch die problemlos erreichbaren Trailer-Anschlüsse; zudem gefällt der Carnehl-Auflieger mit seiner schnell öffnenden Pendelklappe, welche die Sicherheit beim Kippvorgang positiv beeinflusst. + Sicheres Fahrverhalten; korrekt regelnde ECAS-Luftfederung; stabiler Rahmen mit breiter Rahmenspur; hohe Muldenqualität; hohe Kippstabilität dank schnell öffnender Pendelklappe; leistungsfähige Hochdruck-Hydraulik; vorbildlicher pneumatischer Heckunterfahrschutz - Bei der Zuladung eher im Mittelfeld Fliegl Innovativ und nutzlaststark Der Hersteller aus Triptis (Thüringen) hat wie immer die Nutzlast im Fokus. Diesmal wird er in dieser Disziplin nur Zweiter, geht allerdings auch mit einer robusten Stahlmulde ins Rennen. Die ist konisch geformt und soll so die Aerodynamik sowie die Sicherheit beim Kippvorgang verbessern, wozu auch der früh öffnende Heckklappenverschluss beiträgt. Der Fliegl-Auflieger baut vergleichsweise niedrig, was beim Beladen Zeit spart und den Kraftstoffverbrauch des Radladers senkt. Dafür gehört der Fliegl-Auflieger mit seiner Niederdruck-Hydraulik beim Kippvorgang nicht zu den Schnellsten des Vergleichs. Was uns am Fliegl weniger gefällt: Als einer der wenigen Trailer im Test gibt das Testfahrzeug bei Leerfahrten Klappergeräusche von sich, liftet die erste Achse nur gelegentlich und findet sein Fahrniveau längst nicht immer auf Anhieb. + Sicheres Fahrverhalten; hohe Nutzlast; konische Formgebung für mehr Kipp-stabilität und Aerodynamik; federunterstützter Heckunterfahrschutz - Vergleichsweise langsame Niederdruck-Hydraulik; Klappergeräusche bei Leerfahrt Kässbohrer Robust, aber nachlässig verarbeitet Der Kipper mit dem Traditionsnamen bietet ohne Zweifel gebrauchstüchtige Technik zu günstigen Konditionen. Zum Allrounder taugt er mit ordentlicher Nutzlast und hoher Stabilität, patzt aber bei der Qualität mit wenig Sorgfalt. Sein Bedienungskonzept ist im Vergleich wenig durchdacht, sein Arbeitspodest wackelig ausgeführt. Darunter verstecken sich schwer erreichbar die Anschlüsse zur Zugmaschine. Die Kabel hier zu verbinden, gerät zur Fummelei. Fahrer, die regelmäßig Fertiger versorgen müssen, dürften zudem weniger von dem schweren Heckunterfahrschutz begeistert sein, der ohne Federunterstützung auskommen muss. + Sichere Fahreigenschaften; stabiler Rahmen mit Verstärkungen; gute Nutzlast; robuste Mulde mit Alu-Pendelklappe; hoher Standard (KTL) beim Korrosionsschutz - Unterfahrschutz ohne Federunterstützung; Verarbeitungsmängel bei Dichtungen und Muldenlackierung; Klappern bei Leerfahrt; Fahrniveau der Luftfederung erst ab 30 km/h Kempf Wohlkomponiertes Fahrzeugkonzept Er hätte auch das Zeug, den Test zu gewinnen: Kempf punktet mit der besten Nutzlast (trotz Stahl-felgen) und sehr guter Bedienung. Außerdem bietet der Kippauflieger aus dem Westerwald viele Detaillösungen, die anderswo übersehen werden - etwa die Abschleppöse im Heck oder einen federleichten Heckunterfahrschutz mit stabiler Anbindung. Die Traileranschlüsse sind bedienfreundlich am Podest montiert. Weiteres nettes Detail: Kempf spendiert Halter für Schaufel und Besen. + Fein regelnde Systeme für Luftfederung und Bremsen; beste Nutzlast im Test; stabiler Rahmen mit schlankem Hals; hochwertige Mulde, überlappend geschweißt; Heckklappe aus Aluminium; zentrale Prüfanschlüsse für einfachen Service - Eher langsame Niederdruck-Hydraulik; schmale Kipplager Kempf Wohlkomponiertes Fahrzeugkonzept Er hätte auch das Zeug, den Test zu gewinnen: Kempf punktet mit der besten Nutzlast (trotz Stahl-felgen) und sehr guter Bedienung. Außerdem bietet der Kippauflieger aus dem Westerwald viele Detaillösungen, die anderswo übersehen werden - etwa die Abschleppöse im Heck oder einen federleichten Heckunterfahrschutz mit stabiler Anbindung. Die Traileranschlüsse sind bedienfreundlich am Podest montiert. Weiteres nettes Detail: Kempf spendiert Halter für Schaufel und Besen. + Fein regelnde Systeme für Luftfederung und Bremsen; beste Nutzlast im Test; stabiler Rahmen mit schlankem Hals; hochwertige Mulde, überlappend geschweißt; Heckklappe aus Aluminium; zentrale Prüfanschlüsse für einfachen Service - Eher langsame Niederdruck-Hydraulik; schmale Kipplager Kögel Das etwas andere Konzept Beim Großserienhersteller Kögel führt der Kipper (noch) ein Nischendasein. Was aber die Burten-bacher nicht hindert, den Kippermarkt mit einem ambitionierten Trailerkonzept zu bedienen. Es gibt nur Rundmulden in verschiedenen Größen, die nicht geschweißt, sondern gebolzt und sehr sorgfältig im KTL-Bad (Kathodische Tauchlackierung) gegen Korrosion geschützt werden. Der Kögel-Trailer ist ein robuster Allrounder, der alles kann, aber mit seinem Bedienkonzept nicht brilliert. + Guter Korrosionsschutz; schnell öffnender Heckklappenverschluss; solide Arbeitsbühne mit gutem Einstieg in die Mulde; breites Kipplager mit vergleichsweise schmaler Dimensionierung - Massiver Unterfahrschutz ohne Federunterstützung; Prüfanschlüsse nicht zentral angeordnet Langendorf Nutzlast und robuste Kondition Langendorf setzt bei Stahlrundmulden konsequent auf Hardox 450 und spart auch nicht bei der Materialstärke. Damit verträgt der Trailer auch härtere Einsätze, für gewöhnliche Schüttguttransporte bietet er genug Nutzlast. Er ist gut verarbeitet, Verrohrung und Kabel sind sauber verlegt. Typisch Langendorf ist der Achslift, eine Seillösung mit Zentralbalg. Was uns weniger gefällt: das Eigenlenkverhalten des Trailers bei voller Auslastung. + Hohe Nutzlast mit robuster Mulde; KTL-Korrosionsschutz; solide Verarbeitung; klapperfrei auf Schlechtwegstrecken; stabil ausgeführte Arbeitsbühne; Halter für Leiter, Besen, Schaufel; federunterstützter Heckunterfahrschutz - Vergleichsweise langsames Öffnen der Heckklappenverriegelung beim Abkippen Meiller Der Favorit lässt Federn Vor Teststart haben wir die Münchener als Sieganwärter gesehen. Mit hoher Produktqualität, guten Fahreigenschaften und schnellsten Kippzeiten sollte der Meiller-Kipper vorn liegen. Doch der Wettbewerb schläft nicht. Bei der Produktqualität liegt der Meiller im Mittelfeld, beim Kippen ist er nur zweiter Sieger. Und gute Fahreigenschaften hat heute (fast) jeder. Was uns besonders stört: Der Meiller-Kipper klappert wie deutlich günstigere Trailer. + Ausgewogenes Fahrwerk; fein abgestimmtes Luftfederungs- und Bremssystem; robust gefertigte Mulde, passable Nutzlast; gute KTL-Rostvorsorge; leistungsstarke Kipphydraulik; bedienfreundliche Traileranschlüsse - VMulde dröhnt bei Leerfahrt; klapprige Anbauteile Reisch Für grobe Einsätze wie gemacht Der Reisch-Kipper mag der Schwerste im Vergleich sein - aber mit Stahlfelgen und Kurbelstützen, wohlgemerkt. Er ist wohl auch der Stabilste in der Zehner-Runde. Rahmen und Mulde sind mit bester Stahlgüte gefertigt und auch die breiten Kipplager schaffen Vertrauen. Die Obergurte stehen schräg, da bleibt kein Material liegen. Hochwertig ist die LED-Beleuchtung, auch die Arbeitsbühne ist sehr sicher. Und der Unterfahrschutz ist stabil geschweißt und dank Feder in der Handhabung federleicht. + Korrekte Regelung von Luftfederungs- und Bremssystem; dank steifem und stabilem Rahmen sehr gut geeignet für Offroadfahrten; solide Arbeitsbühne; fertigungstauglicher Unterfahrschutz mit Feder; starke Kipphydraulik; schnelle Öffnung des Heckklappenverschlusses - Vergleichsweise eingeschränkte Nutzlast; leichte Defizite beim Bedienkonzept Schmitz Cargobull Großserien-Qualität aus dem Sortiment Der Kipper aus Gotha kommt als Einziger ohne Arbeitsbühne aus, sein Kurbel-Schiebeverdeck wird vom Boden aus bedient. Das klappt auf jeden Fall besser als bei den seitlichen Rollplanen, die enormen Arbeitsaufwand erfordern. Was uns gefällt: die Wiegeeinrichtung, die mit den Zugmaschinen-Systemen kooperiert, der bedienfreundliche Unterfahrschutz oder auch die Abschleppöse für beide Seiten. Etwas weniger: die schmalen und kleinen Kipplager, das Dröhnen und Klappern der Mulde bei Leerfahrt. + Sichere Fahreigenschaften; korrekte Fahrwerksabstimmung; robuster verzinkter Rahmen, verzinkte Anbauteile; bedienfreundliche Ladungssicherung dank manueller Schiebeplane; stabile Mulde, auch für gröberes Material geeignet - Dröhnen der Mulde bei Leerfahrt; kleine und schmale Kipplager Schwarzmüller Nutzlast und robuste Kondition Der Schwarzmüller fährt sicher und macht leer keinen Lärm. Überwacht wird er durch das haus-eigene Telematiksystem, hier ist auch eine Reifendrucküberwachung integriert. Gut gefällt uns das Bedienkonzept: Die Stange für die Planengurte sitzt gleich links hinter dem Fahrerhaus, die Trailer-anschlüsse sind gut zu greifen. Die Binotto-Hydraulik ist kräftig, nur die Klappen-Entriegelung öffnet spät. Dafür geht die leere Mulde schnell wieder in die Ausgangslage, weil der Rücklaufschlauch einen größeren Durchmesser besitzt. + Gute Fahreigenschaften; Rahmen und Mulde solide gefertigt; leistungsstarke Hochdruck-Hydraulik; bedienfreundliches Handling - Schwerer Unterfahrschutz ohne Federunterstützung; eingeschränkte Nutzlast Technische Daten Sattelkipper Hersteller Carnehl Fliegl Kässbohrer Kempf Kögel Langendorf Meiller Reisch Schmitz Cargobull Schwarzmüller Rahmenmaterial + -güte Stahl S 700 MC Stahl S 700 MC Stahl S 700 MC Feinkornstahl Feinkornstahl S 700 MC Feinkornstähle Stahl BS 50/BS 70 Stahl QSTE 460 Feinkornstahl Feinkornstahl S 700 Material Mulde Stahl Hardox 450 HB Stahl Hardox 450 HB Stahl TUF 500/HB 450 Hardox HB 500 Hardox HB 450 + S 700 MC Hardox HB 450 Stahl HBW 450/400 Stahl Hardox HB 450 Stahl HB 450 Stahl HB 400-4540 Bodenstärke (mm) + Materialgüte 4 mm Hardox 450 HB 4/5 mm 4 mm TUF 500 4 mm, 2500 mm breit 5 mm Hardox HB 450 4 mm HB 450 4-5 mm HBW 450 5 mm Hardox HB 450 5 mm HB 450 5 mm HB 450 Seitenwandstärke (mm) + Materialgüte 3 mm Hardox 450 HB 4 mm 3 mm HB 450 HB 3,2 mm 4 mm S 700 MC 4 mm HB 450 4 mm HBW 400 4 mm Hardox HB 450 4 mm HB 450 4 mm HB 400 Stirnwandstärke (mm) + Materialgüte 3 mm S 700 MC 4 mm 3 mm HB 450 HB 3,2 mm unten 5 mm Hardox HB 450, oben 4 mm S 700 4 mm HB 450 4 mm HBW 400 4 mm Hardox HB 450 4 mm S 700 4 mm HB 400 Rückwandstärke (mm) + Materialgüte 3 mm S 700 MC 3 mm 8 mm Alu 5/10 mm Alu 4 mm Hardox HB 450 4 mm HB 450 4 mm HBW 400 4 mm Hardox HB 450 5 mm HB 450 4 mm HB 400 Heckklappe Ausführung gegenliegend, Lager bündig Membranrückwand mechan. Pendelrückwand Pendelrückwand, aufliegend pendelnd angeschlagen Pendelklappe Pendelklappe außenliegend Pendelklappe Pendelklappe, Doppelpendellager Pendelklappe Bordwandhöhe (mm) 1460 mm ca. 1450 mm 1550 mm 1600 mm 1480 mm 1500 mm 1400 mm 1550 mm 1460 mm 1470 mm Innenlänge im Lichten (mm) 7400 mm ca. 7200 mm 7900 mm 7200 mm 7300 mm 7500 mm 7603 mm 7600 mm 7480 mm 7650 mm Innenbreite im Lichten (mm) 2340 mm ca. 2420 - 2470 mm 2390 mm 2300 - 2350 mm 2300 mm 2290 mm 2300 mm 2340 mm 2354 mm 2330 mm Ladevolumen (m3) 23 m3 24,5 m3 24 m3 24,5 m3 24 m3 24,3 m3 23,15 m3 24,8 m3 24,6 m3 25 m3 Kippwinkel (°) 46° 49° 48° 51° 48° 52° 46° ca. 48° 48,2° 49° Hydraulik Hoch-/Niederdruck Hoch-/Niederdruck max. 250 bar Niederdruck 170 bar Hoch-/Niederdruck 170/250 bar Niederdruck 190 bar Hoch-/Niederdruck 170/250 bar Hoch-/Niederdruck 170/250 bar Hochdruck 270 bar Hoch-/Niederdruck 170/250 bar Hoch-/Niederdruck 170/250 bar Hochdruck-Frontpresse Hersteller Binotto Hyva Hyva Edbro Hyva Hyva Meiler Hyva Hyva Binotto Smartboard ZF/Wabco ohne mit mit mit Infomodul Knorr Bremse ohne ohne ohne ohne/mit Telematik Beleuchtung konvent./LED LED, Nebelschlussleuchte konvent. LED LED LED LED LED separat Nebelschlussleuchte konventionell LED LED Teil-LED-Ausstattung Fahrzeuglänge (mm) 8720 mm ca. 8600 mm 8695 mm 8700 mm 8650 mm 8786 mm 8685 mm + 500 mm Bedienstand 8562 mm 8729 mm 9050 mm Fahrzeugbreite (mm) 2550 mm ca. 2550 mm 2550 mm 2550 mm 2550 mm 2496 mm 2510 mm 2547 mm 2510 mm 2550 mm Fahrzeughöhe (mm) 3070 mm ca. 2930 mm 2980 mm 3080 mm 3025 mm (mit Verdeck) 2995 mm (ohne Verdeck) 2950 mm unbeladen 3009 mm 2955 mm 2970 mm Radstand (Kingpin 2. Achse) 4535 mm ca. 4393 mm 4700 mm 4500 mm 4435 mm 4650 mm kg 4800 mm 4640 mm 4800 mm 4630 mm Gewicht gewogen (kg) 5860 kg 5340 kg 5540 kg 5280 kg 6160 kg 5780 kg 6080 kg 6220 kg 6040 kg 6160 kg Gewicht lt. Hersteller (kg) 5950 kg 5190 kg 5416 kg 5240 kg 6140 kg 5720 kg 6000 kg 6122 kg 6070 kg 6050 kg Den Film zum Kippertest gibt es online in der VR-Mediathek.

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