Dortmund. Verdi sei mit dem Arbeitgeberverband Postdienste in den Verhandlungen über einen Mindestlohn für die rund 200.000 Beschäftigten der Branche „bereits ein gutes Stück voran gekommen“, sagte Vorstandsmitglied Andrea Kocsis den „Ruhr Nachrichten“. „Wenn PIN und TNT sich die Chance entgehen lassen, an dieser Stelle mit zu gestalten, sollten sie nicht hinterher ein vermeintliches Diktat beklagen.“ Die Gewerkschaft stehe seit Monaten mit der PIN Group in Gesprächen über einen Haustarifvertrag. „Die stocken, weil das Unternehmen nicht bereit ist, uns Auskünfte über die bestehenden Beschäftigungsbedingungen und Konzernstrukturen zu geben und sich weiteren Gesprächen bisher konsequent entzogen hat“, sagte Kocsis in der Zeitung weiter. Von der Existenz der neuen Interessengemeinschaft habe man „erst über die Presse erfahren“. PIN und TNT hatten dem Magazin „Focus“ zufolge im Streit um den geforderten Mindest-Stundenlohn von neun bis zehn Euro die Interessengemeinschaft Neue Briefdienstleister (IG) gegründet. Der Arbeitgeberverband vertritt nach Einschätzung der IG nicht die Interessen der ganzen Branche, sondern nur die der Deutschen Post.
Verdi will nicht mit neuem Verband von PIN und TNT verhandeln
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi lehnt Mindestlohn-Tarifverhandlungen mit der von den Post-Konkurrenten Pin und TNT gegründeten „Interessengemeinschaft Neue Briefdienstleister“ (IG) ab.