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VDV will Produktivität im Schienengüterverkehr steigern

29.01.2016 10:24 Uhr
VDV will Produktivität im Schienengüterverkehr steigern
Der VDV und seine Mitgliedsunternehmen wollen bessere Rahmenbedingungen für den Schienengüterverkehr in Europa
© Foto: Picture Alliance/dpa/Axel Heimken

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hat mit seinen Mitgliedern einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der bessere Wettbewerbsbedingungen ermöglichen soll.

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Berlin. Die im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) organisierten Güterbahnunternehmen wollen die Produktivität des Schienengüterverkehrs in Deutschland steigern. Der Verband und seine Mitglieder haben dazu jetzt 33 Maßnahmen definiert und daraus acht Projekte zur Umsetzung gebildet. In den folgenden Wochen würden diese nun weiter ausgearbeitet, teile der VDV am Donnerstag mit, um im April erste Zwischenergebnisse zu präsentieren. Im Kern geht es darum, Rahmenbedingungen in Europa zu schaffen, mit denen der Schienengüterverkehr wachsen kann.

 Einige Maßnahmen sollen mittelfristig, also in drei bis fünf Jahren, bereits umgesetzt sein. Andere Projekte, vor allem im Bereich der Eisenbahninfrastruktur, werden länger brauchen, bis sie zu realisieren sind. „Die Branche fühlt sich an vielen Stellen durch politische Entscheidungen fremdgesteuert“, erklärte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Die Politik lasse Entwicklungen zu, die zu deutlichen Kostensteigerungen bei den Güterbahnen führten und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene deutlich verschlechtert hätten. Mit der neuen Produktivitätsoffensive wollen die betroffenen Unternehmen die Entwicklung der Branche deshalb wieder stärker selber in die Hand nehmen und beeinflussen.


Die VDV-Mitgliedsunternehmen haben viele Vorschläge zur Verbesserung ihrer Situation gemacht, die zusammengefasst worden sind. Mit diesen Themenkomplexen beschäftigen sie sich aktuell:

1. Längere Züge: Durchgängige Fahrbarkeit von zunächst 740 Meter langen und später bis 1.500 Meter langen Güterzügen;

2. Anforderungen an Infrastrukturbetreiber: Bessere Trassenverfügbarkeit und bessere betriebsnahe Infrastruktur (Abstellgleise, Räume für Mitarbeiter, etc.);

3. Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge: mehr Standardisierung beim Fahrzeugbau zur Reduzierung der Kapitalkosten; Weiterentwicklung des Leichtbaus; einsatzorientierte Instandhaltung durch moderne Diagnosesysteme;

4. Automatisiertes Fahren: Automatisierung des Rangierbetriebs und bei Verteilverkehren auf der „letzten Meile“;

5. Höhere Auslastung: Besserer Informationsaustausch zur Bündelung von Transporten; Einsatz von gemischten Güterzügen (kombinierte Ladung und Wagenladungen) vor allem im Fernverkehr;

6. Elektrifizierung: Möglichst durchgängige Elektrifizierung von der Quelle zum Ziel zur Einsparung von aufwendigen Umspannvorgängen und zur weiteren Klimaentlastung durch Einsparung von Diesellokomotiven;

7. Multimodalität: Besserer (regionaler) Informationsaustausch zu Umschlagstellen und deren Betreibern; Zusammenführung von kombinierten Verkehren und Wagenladungsverkehren auf der ersten und letzten Meile;

8. Prüf- und Zulassungsverfahren vereinfachen: Beschleunigung und Vereinfachung von Zulassungsverfahren und Abschaffung von unnötigen Doppelprüfungen durch Vertrauensabkommen der nationalen Sicherheitsbehörden. (ag)

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