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VDIK erwartet 2008 Ende des LKW-Booms

21.12.2007 14:33 Uhr

Fahrzeugimporteure ziehen Bilanz für 2007: Der PKW-Markt erlebt sein schlechtestes, der NFZ-Markt sein bestes Jahr seit der Wiedervereinigung

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Frankfurt/Main. „Der Markt ist, wie er ist“ fasst VDIK-Präsident Volker Lange das Jahr aus Sicht des Verbandes der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) zusammen. Im Autosegment bricht der private Absatz dramatisch ein – ein Viertel weniger Neufahrzeuge wurden in diesem von Privatkunden gekauft. Die insgesamt 3,15 Millionen Neuzulassungen bedeuten einen Rückgang von 9,2 Prozent und den niedrigsten Stand im wiedervereinten Deutschland. Für das kommende Jahr glaubt Lange nur an eine „leichte Erholung“ auf 3,2 Millionen Einheiten. Dafür müssen aber, die Privatzulassungen zulegen. Indes erlebte der Nutzfahrzeughandel das „beste Jahr seit der Wiedervereinigung“, so der Verbandspräsident. Die erwarteten 340.000 Neufahrzeuge entsprechen einer Steigerung von 11,7 Prozent. Das Transportersegment bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht schnellte um 15 Prozent nach oben. Ebenfalls stark begehrt waren die schweren Trucks über 16 Tonnen (+ 8,3 Prozent). Im mittelschweren Segment kletterten die NFZ bis 6 Tonnen um 5,6 Prozent. Wohingegen die Sparte der 6- bis 16-Tonner nahezu auf Vorjahresniveau verharrte (+ 0,1Prozent). Als Grund macht Lange die konjunkturelle Lage aus. In der wieder dynamisch wachsenden Wirtschaft steige sowohl das Transportaufkommen als auch die Investitionsbereitschaft. Die VDIK-Mitglieder werden voraussichtlich ihren Marktanteil an den gesamten Nutzfahrzeugneuzulassungen auf 28,7 Prozent steigern. 2008 werde, laut den Prognosen des VDIK, der Nutzfahrzeugmarkt „leicht schrumpfen“, sich aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau im Bereich von 325.000 Einheiten bewegen. Auch Johan P Schlyter, Scania Deutschland Chef und Vorstandsmitglied im VDIK, rechnet mit einem weiterhin guten Geschäft in den nächsten Monaten. Mit einem steigendem Güter- und Warenverkehr in den östlichen Märkten könnte es sich aus Sicht von Schlyter auch zu einem dauerhaften Trend entwickeln. Verbandspräsident Lange nahm auch Stellung zu den Kohlendioxid-Vorschläge der EU-Kommission. Prinzipiell halte er den Ansatz die Sparziele aufgrund des Fahrzeuggewichtes zu definieren für richtig. Dennoch sei es ihm unverständlich, weshalb alternative Maßnahmen, wie Etahnol-Fahrzeuge oder nachgerüstete Erdgas-Autos nicht in die Bilanz der Hersteller einfließen sollen. Deshalb sieht er in den Detailfragen Verhandlungsbedarf. Dies betreffe auch den angekündigten Strafkatalog für Hersteller, die über den Kohlendioxid-Limits liegen. Hier sei für Lange zum Beispiel noch offen, wer die Strafe verhängt und was mit den Geldern passieren wird. Positiv bewertet der Importeursverband das Förderprogramm zur Anschaffung von Euro-5-Fahrzeugen. So hält Lange eine Verlängerung des Modells über den Stichtag am 30. September 2008 für „zwingend erforderlich“. Dies würde zum einen den Austausch von alten gegen neue und umweltschonendere Fahrzeug unterstützen und zum anderen die Planungssicherheit der Unternehmen erhöhen. Um die private Nachfrage nach PKW anzukurbeln, könnte ein staatliches Förderprogramm den Impuls liefern, meint der VDIK-Präsident. Dabei verweißt Lange auf das Beispiel Italien. In dem mittlerweile zweitgrößten Auto-Markt in Europa hilft eine staatliche Neuzulassungsprämie den Absatz von Neufahrzeugen um 6,6 Prozent zu steigern. Eine solche Verschrottungsprämie würde helfen, auch in Deutschland, „die 10 Millionen Stinker mit Euro 0 oder Euro 1 von der Straße zu holen“, so Lange. Dies könnte bis zu 6 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich einsparen. (rs)

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