Düsseldorf/Frankfurt. Der neue Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, hofft auf eine Trendwende bei den schwachen Autoverkäufen in Deutschland. Der VDA beobachte die aktuelle Kaufzurückhaltung mit Sorge, sagte Wissmann dem „Handelsblatt“. Die aktuelle Debatte um Obergrenzen für klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) sei dafür ebenso verantwortlich wie die Erhöhung der Mehrwertsteuer sowie die unklare Neuregelung der KFZ-Steuer. Sollte der Autoabsatz in Deutschland bis Juni nicht anziehen, „werden wir uns neu positionieren“, kündigte Wissmann an. Bisher geht der VDA für das laufende Jahr von rund 3,3 Millionen Neuzulassungen in Deutschland aus. Im Streit um gemeinsame CO2-Grenzwerte in Europa setzte sich Wissmann, der sein Amt an diesem Freitag (1. Juni) antritt, für eine Differenzierung nach Fahrzeugklassen ein. „Wenn wir auf eine segmentbezogene Regelung verzichten müssten und einen Einheitsbrei organisierten, wo der Kleinwagen genauso behandelt würde wie der Geländewagen, wäre die industrielle Existenz der deutschen Autoindustrie bedroht“, sagte der neue Cheflobbyist der Branche. Die EU-Kommission will die Autokonzerne verpflichten, den Kohlendioxid- Ausstoß neuer Pkw bis 2012 auf durchschnittlich 130 Gramm pro Kilometer zu reduzieren. Dies bleibt für die deutschen Premium- Hersteller ein schwer erreichbares Ziel. (dpa)
VDA-Präsident Wissmann hofft auf Trendwende bei Autoverkäufen
VDA beobachte die aktuelle Kaufzurückhaltung mit Sorge: Schuld seien Debatte um Obergrenzen für klimaschädliches Kohlendioxid und die Erhöhung der Mehrwertsteuer