Frankfurt/Main. Der designierte Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, stößt laut Medienbericht auf harsche Kritik in der Branche, bevor er sein Amt überhaupt angetreten hat. Vertreter der Industrie störten sich daran, dass Wissmann Mitglied des Bundes Naturschutz (BUND) ist, der sich seit Jahren auf die Autoindustrie als Gegner eingeschossen hat, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter Berufung auf hochrangige Automanager. „VDA und BUND - beides gleichzeitig geht nicht“, sagte ein Automanager dem Blatt. Im Juni wird der ehemalige CDU-Bundesverkehrsminister offiziell sein Amt antreten. Wissmann wird seine Mitgliedschaft bei den Naturschützern jedoch nicht aufgeben. Das sagte der neue Verbandspräsident dem Blatt. „Wir müssen aufhören, Ökonomie und Ökologie als Gegensatz zu sehen. Dass Mobilität ohne das Auto nicht möglich ist, sehen heute auch die Umweltverbände ein.“ Der künftige VDA-Präsident räumte ein, dass er nicht immer mit den Vorstellungen der Naturschützer einverstanden sei. Der Bund Naturschutz hofft dagegen, dass der VDA unter Wissmann abrücke von „seiner Betonpolitik und dort ein wenig mehr Vernunft einzieht“, wie ein BUND-Sprecher der Zeitung sagte. Der Autoverband wollte den Bericht am Sonntag auf Anfrage nicht kommentieren. (dpa)
VDA-Präsident Wissman in Kritik
Harsche Kritik wegen BUND-Mitgliedschaft: Wissmann wolle seine Mitgliedschaft bei den Naturschützern jedoch nicht aufgeben