Berlin. Man habe wieder festen Boden unter den Füßen, beschrieb Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA) die Situation, in der sich die deutsche Automobilindustrie mittlerweile befindet. „Die steigende Nachfrage im Nutzfahrzeugbereich wirkt sich überdies positiv auf das Geschäft bei den Herstellern von Anhängern, Aufbauten und Bussen aus“, so Wissmann
Sowohl Wissmann als auch Gastredner Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer – „ich darf wieder meine obligatorische 15-Minuten-Rede halten“ – zogen Bilanz über die Zeiten der Krise und bewerteten die getroffenen Maßnahmen im Nachhinein als positiv. „Die Zusammenarbeit von Industrie und Wirtschaft ist gut gelaufen, so soll es weitergehen“, urteilte Wissmann. Abwrackprämie und Kurzarbeit hätten segensreich gewirkt, resümierte Ramsauer.
„Visionen werden oft mit Utopien verwechselt“, so der Minister. Dabei gelte es jetzt weiterhin, praktische Dinge anzupacken und umzusetzen. Seine Vision sei es, Mobilität zu ermöglichen statt sie zu verhindern. Hier setzte er insbesondere auf neue Entwicklungen bei den Antrieben. Bis zum Jahr 2020 wolle man mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen bringen.
Als seine vornehmlichen Ziele definierte Ramsauer, einen freien Warenverkehr und individuelle Mobilität zu gestalten. Deutschland dürfe nicht nur ein Land der Ideen sein, es müsse auch ein Land des Vollzugs werden, spielte er auf die zunehmenden Widerstände bei Großprojekten und die „Dagegensein-Kultur“ an.
Beim Thema Lang-LKW „kann ich den VDA nur ermuntern, uns zur Seite zu stehen“, das sehe er vor allem auch im Sinne einer besseren Vernetzung der Verkehrsträger, sprach Ramsauer in seiner Grußrede ein aktuelles Stichwort an. (bb)