Sao Paulo. Die brasilianische Frachtfluglinie Variglog steht vor der Rettung. Auslöser ist das Urteil eines Gerichts in Sao Paulo, das die Position von US-Holding Matlin Paterson, dem Mehrheitseigners der Fluggesellschaft, in allen Klagepunkten stärkt. Der US-Investor hatte die mit 20 Prozent an Variglog beteiligte örtliche Volo-Gruppe wegen der Veruntreuung und Zweckentfremdung erheblicher Geldsummen verklagt. Der zuständige Richter José Paulo Magano bestätigte den Vorwurf und verurteilte die Volo-Vertreter zur Rückzahlung der Mittel. Zugleich räumte er Matlin Patterson eine Frist von 60 Tagen ein, um einen neuen brasilianischen Teilhaber für Variglog zu finden. Dies ist nach nationalem Recht zwingend vorgeschrieben. So müssen brasilianische Kapitalgeber mindestens 20 Prozent an Fluglinien halten, die dort registriert sind. Die Brasilien-Vertretung von Matlin Patterson hat inzwischen bestätigt, in Variglog neu zu investieren, damit die Cargogesellschaft den Flugbetrieb möglichst zügig wieder aufnehmen kann. Bislang flog die Airline Frankfurt/Main im Liniendienst an. (hs)
Variglog mit neuer Chance
US-Finanzinvestor kündigt Wiederaufnahme des Flugbetriebs an: Neuer Brasilianischer Partner gesucht