Prag. Tschechien plant zum Jahreswechsel eine Maut-Erhöhung für LKW um 25 Prozent. Wie der tschechische Transportminister Vít Bárta mitteilte, wird das Land die Gebühren ab dem Jahr 2012 noch einmal um ein Viertel anheben. Diese Erhöhung ist Bestandteil eines Regierungsprogramms, das einen „systematischen Wandel" im tschechischen Transportwesen erreichen soll. Durch die Verteuerung soll der Transport über die Schiene lukrativer werden, die bislang nur knapp 20 Prozent des Transportaufkommens übernommen hat. Die Gebühren für den Bahnverkehr sollen dabei gleichzeitig gesenkt werden.
Bárta greift insbesondere den Transit- und Fernverkehr per LKW an. „Das ist der erste Schritt, um den Lastverkehr auf den Fernstraßen einzuschränken", sagte der Transportminister. Ein weiteres Problem ist seiner Meinung nach, dass viele Landstraßen, die die LKW derzeit benutzen, einfach nicht für den Schwerverkehr geeignet sind. „Die Einwohner einzelner Gemeinden leiden darunter", unterstrich der Minister.
Er bot zusätzlich den Spediteuren und Transporteuren Ausgleichszahlungen an. Trotzdem haben die Unternehmen gedroht, die Preise zu erhöhen. Nach der geplanten Erhöhung müssen sie auf Autobahnen und Schnellstraßen beispielsweise für ein Fahrzeug mit vier und mehr Achsen, das zur Emissionsklasse Euro 2 gehört, anstatt 5,30 Kronen(0,21 Euro) je Kilometer nun 6,63 Kronen (0,27 Euro) je Kilometer zahlen. (bec)