München. Die Transportpreise im Straßengüterverkehr in Deutschland bleiben weiter auf hohem Niveau. Dies zeigen die Ergebnisse der Befragung für den VerkehrsRundschau-Index im ersten Quartal 2007. Wie die vierteljährliche Erhebung belegt, haben sich die Transportpreise in Deutschland im vergangenen halben Jahr nur minimal verändert. Mit 108,19 Punkten liegt der VerkehrsRundschau-Index im ersten Quartal 2007 ganz knapp unter dem vierten und dem dritten Quartal 2006 (108,32 und 108,42 Punkte). Auch in den Teilmärkten Palette, Teil- und Komplettladung haben sich die Preise in den ersten drei Monaten des Jahres nahezu auf der gleichen Höhe gehalten. Unverändert ist demnach mit 8,19 Punkten der Abstand zum Basiswert 100, mit dem der Index im ersten Quartal 2005 startete. Dies ist ein Beleg für das im Gesamtzeitraum von zwei Jahren deutlich gestiegene Preisniveau. Das im Vorjahr bereits stark angewachsene Frachtaufkommen wird nach Ansicht der befragten Unternehmen auch in 2007 weiter zunehmen. 69 Prozent gehen von einer höheren Tonnage aus, nur ein Prozent prognostiziert ein geringeres Volumen. Auch bei der zukünftigen Preisentwicklung wird eine steigende Tendenz erwartet: 69 Prozent der Teilnehmer stellen sich auf höhere Preise ein. Und immerhin 36,5 Prozent rechnen mit einem Zuwachs bei den Frachtraten in Höhe von vier Prozent und mehr. Im Rahmen des VerkehrsRundschau-Index wurden die Unternehmen auch befragt, wie sie mit der zunehmenden Laderaumverknappung umgehen. 47 Prozent der Dienstleister haben versucht, so das Ergebnis, die Preise anzuheben. Ein Drittel von ihnen lastet die vorhandenen Kapazitäten besser aus. Und immerhin 29 Prozent geben sogar an, dass sie Aufträge ablehnen. Die am häufigsten genannte Ausweichreaktion der Verlader ist die Suche nach anderen Dienstleistern (35 Prozent). 22 Prozent von ihnen erklären, sich auf höhere Preise eingelassen zu haben. Gefragt wurden die Teilnehmer auch, welche Belastungen sie durch die neue Lenk- und Ruhezeitenverordnung erwarten, die am 11. April dieses Jahres in Kraft tritt. 64 Prozent der Logistikdienstleister und sogar 71 Prozent der verladenden Unternehmen rechnen dadurch mit einer Erhöhung der Transportkosten. Offenbar stellt sich also die Mehrheit der Auftraggeber auf eine neue Preisrunde ein. Allerdings gehen nur vier Prozent der Verlader davon aus, dass die Frachtraten um mehr als sechs Prozent steigen. Bei den Dienstleistern sind dies immerhin neun Prozent. Eine ausführliche Analyse mit weiteren Ergebnissen können Sie in der VerkehrsRundschau 13 vom 30. März 2007 lesen. Befragt wurden für den VerkehrsRundschau-Index mehr als 200 Logistikdienstleister und Verlader vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut Kleffmann. (cd)
Transportpreise gleichbleibend hoch (1. Quartal 2007)
Unternehmen erwarten weiter steigendes Frachtaufkommen: VerkehrsRundschau-Index verzeichnet konstante Transportpreise im Vergleich zum vierten Quartal 2006