Berlin. In der Debatte um die Privatisierung der Deutschen Bahn hat der Vorsitzende der Bahngewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, mit Streiks gedroht. Er befürchtet, dass bei einer Trennung und Zerschlagung der einzelnen Sparten bis zu 80.000 Arbeitsplätze gefährdet seien, sagte Hansen am Samstag im Deutschlandradio Kultur. „Und wenn dieses Szenario eintritt, dann werden wir uns auch mit einem Arbeitskampf gegen Arbeitsplatzvernichtung zur Wehr setzen.“ Hansen forderte eine gesetzliche Absicherung für die Beschäftigten der Bahn, dass der Konzern nicht zerschlagen werde. Eine Strukturentscheidung müsse gleichzeitig mit absichern, dass „kein Arbeitsplatz heute und auch nicht später“ vernichtet werde. „Wir befürchten, wenn das nicht gesetzlich abgesichert ist, dass dies genau in einer Salamit-Taktik über mehrere Jahre passiert, dass der Bund wegen seiner Haushaltsprobleme dann nicht einen Investor für das ganze sucht, sondern die profitablen Teile verkauft, um schnell Kasse zu machen.“ (dpa/tz)
Transnet droht mit Streik bei Zerschlagung der Bahn
Transnet-Vorsitzender Hansen fordert gesetzliche Absicherung für Bahnbeschäftigte: Konzern darf nicht zerschlagen werden