Berlin. Das Maut-Konsortium Toll Collect rechnet trotz anhaltender Schwierigkeiten beim Einbau der Bordcomputer mit einem fristgerechten Start. „Es gibt keine Zweifel daran, dass wir am 1. Januar starten“, sagte Geschäftsführer Christoph Bellmer am Dienstag in Berlin. Probleme bereite allerdings, dass erst 113.000 Lastwagen mit automatischen Erfassungsgeräten ausgestattet sind. Mit der Einstellung von mehreren tausend Mautberatern soll jetzt verhindert werden, dass es im Januar zu einem Verkehrschaos kommt. Mit dem bisherigen Verlauf der Generalprobe zeigte sich Bellmer zufrieden. Alle technischen Schwächen seien behoben. Jetzt geht das Konsortium davon aus, dass zum Jahreswechsel mindestens 275.000 Computer eingebaut sind. Nach Ansicht der Spediteursverbände sind dies jedoch erheblich zu wenig. Sie befürchten, dass es an den 3000 Maut-Automaten, an denen sich LKW-Fahrer ohne Bordcomputer manuell einbuchen können, zu langen Staus kommt. Auch die Verkehrsminister der Länder warnen vor einem Chaos auf deutschen Straßen. Bellmer verwies jedoch darauf, dass für die LKW-Fahrer auch eine Bezahlung übers Internet möglich ist. Zudem will Toll Collect übergangsweise mehrere tausend Service-Kräfte einstellen, die LKW-Fahrern an den Automaten weiterhelfen. (dpa)
Toll Collect sucht Mautberater
Mautkonsortium bleibt bei Starttermin 1. Januar – Aushilfskräfte sollen den LKW-Fahrern bei der manuellen Einbuchung helfen, um lange Staus zu vermeiden