TNT will sich von Logistikaktivitäten trennen

Amsterdam. In diesem Zusammenhang will TNT seine Logistikaktivitäten größtenteils verkaufen. Außerdem habe man heute den Rückkauf von Aktien in Höhe von einer Milliarde Euro eingeleitet, wie TNT mitteilte. Peter Bakker, TNT-Vorstandsvorsitzender, sagte, die Kernkompetenz des Unternehmens liege beim Entwerfen, Implementieren und Betreiben von Geschäftsaktivitäten auf der Basis von Distributionsnetzwerken. "Wir verfügen über sehr starke Netzwerkplattformen, auf die wir aufbauen können, vor allem unsere schnell wachsenden Expressdienste und European Mail Networks (EMN) sowie die gewinnbringenden Aktivitäten im Bereich Post Niederlande." Die Fokussierung auf Netzwerke und der Ausstieg aus dem Logistikgeschäft würden es TNT ermöglichen, die Organisationsstruktur zu vereinfachen. In den kommenden Monaten werde ein Konzept für weitere Kostenreduzierungen erarbeitet, so Bakker. Die zum Verkauf stehenden Logistikaktivitäten bringen einen Jahresumsatz von etwa 3,4 Milliarden Euro. Goldman Sachs soll TNT bei der Transaktion unterstützen. Der geplante Verkauf werde voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2006 abgeschlossen sein. Die Transaktion bedürfe der Zustimmung der TNT-Aktionäre. Der TNT-Konzern verzeichnete 2004 einen Gesamtumsatz von 12,6 Milliarden Euro. Der Konzern wird nach eigenen Angaben eine begrenzte Anzahl von Logistikaktivitäten behalten. Dazu gehören die Geschäftsbereiche In-Night und Logistik für Hightech-Ersatzteile, die zusammen einen Jahresumsatz von etwa 300 Millionen Euro erwirtschaften. Der Geschäftsbereich TNT Frachtmanagement, mit einem Jahresumsatz von etwa 800 Millionen Euro pro Jahr, sei ein wesentliches Element im weltweiten Netzwerk von TNT. Er stelle, so TNT, vor allem die Verbindung zwischen Asien und Europa sicher und gehöre daher nicht zu den Aktivitäten, die verkauft werden sollen.