Wiesbaden. Die Sperrung des Rheins nach einem Tankerunglück im Januar hat Hessens Binnenschifffahrt herbe Einbußen eingebracht. Die umgeschlagene Gütermenge brach zum Jahresauftakt im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent ein, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Insgesamt wurden im Januar in den zwölf hessischen Häfen, Lösch- und Ladestellen 491.000 Tonnen Güter ein- oder ausgeladen. Beim Empfang von Gütern gab es ein Minus von gut einem Viertel auf 399.000 Tonnen, der Versand von Güter halbierte sich auf 93.000 Tonnen.
Ausschlaggebend für diesen "dramatischen Einbruch" war nach Angaben der Statistiker die wochenlange Sperrung der Rheinschifffahrt wegen eines am 13. Januar 2011 havarierten Gefahrguttankers: Der Säuretanker "Waldhof" war mit rund 2300 Tonnen Schwefelsäure an Bord unweit des Loreleyfelsens gekentert. Der Rheinabschnitt wurde in der Folge mehrere Wochen für den Schiffsverkehr gesperrt. (dpa)