Singapur. Die Verwaltung des Suez-Kanals hat die Reederei APL Singapur in ihrer Taktik unterstützt, die Panama-Kanal-Verstopfungen und die Ausgaben für das Umladen im Long Beach-Terminal in Los Angeles zu vermeiden. Stattdessen sollen Container direkt zur amerikanischen Ostküste und zu Häfen im persischen Golf via Suez-Kanal transportiert werden. „Wir werden Dienstleistungen zu geringeren Preisen anbieten“, sagte der Vorsitzende der Suez-Kanal-Behörde Admiral Ahmed Fadel zur Nachrichtenagentur „Bloomberg“. Er fügte an, dass Tanker aus dem persischen Golf 35 Prozent Preisnachlass erhalten. Vor dem Hintergrund von Verzögerungen, Streiks und höheren Inlandstransportkosten in Amerika, bietet der Suez-Kanal eine direkte reine Seeverbindung zur amerikanischen Ostküste, sagte Admiral Fadel. Der verstärkte Asienhandel erhöhte die Containertonnage um 19 Prozent und die Einnahmen für den Suez-Kanal um 20 Prozent auf ein Rekordniveau von 4,2 Milliarden US-Dollar (2,85 Milliarden Euro) im vorangegangenen Finanzjahr mit Ende November. APL, die Containersparte von Neptune Orient Lines aus Singapur, führte erst im August ihren Asien-US Suez Express-Dienst zur amerikanischen Ostküste mit acht Schiffen ein. Das Unternehmen vertritt denselben Standpunkt wie die Suez-Kanal-Behörde. Der Suez-Kanal schlägt allerdings bisher nur weniger als sechs Prozent des Asien/US-Amerika-Containerhandels um. 90 Prozent davon gehen zur US-Westküste und müssen vorher auf dem Inlandsweg mittels Eisenbahn oder Lkw transportiert werden. Die Suez-Kanal-Verwaltung ist dabei die Beziehungen mit Terminals an der amerikanischen Ostküste inklusive des Hafens Virginia zu verstärken, bevor der Panama-Kanal seine 3,53 Milliarden Euro teure Erweiterung der Kapazität abgeschlossen hat.
Suez Kanal senkt Preise für Öltanker
Konkurrenz zum Panama-Kanal verstärken: Alternative Route zur US-Ostküste aufbauen.