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Studie: Online-Handel belastet Klima nicht mehr als stationärer Handel

07.10.2015 16:00 Uhr
Studie: Online-Handel belastet Klima nicht mehr als stationärer Handel
Wer online einkauft, verursacht laut einer aktuellen Studie weniger CO2-Emissionen
© Foto: Fotolia/Maksym Yemelyanov

Die Studie basiert auf der Befragung von 1000 Kunden und berücksichtigt erstmals das Kundenverhalten. Auftraggeber der Studie sind Otto Group und die Hermes Logistik Gruppe.

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Hamburg. Der Online-Handel belastet das Klima nicht mehr als der stationäre Handel. Zu diesem Schluss gelangt die Studie des Deutschen Clean Tech Instituts (DCTI) „Klimafreundlich einkaufen – eine vergleichende Betrachtung von Onlinehandel und stationärem Einzelhandel“, die von der Otto Group und Hermes Logistik Gruppe in Auftrag gegeben worden war.

Kernergebnis der Studie ist: Trotz hoher Retourenquote und teilweise mehrmaliger Anfahrt durch den Paketzusteller verursache ein Artikel, der online bestellt worden sei, im Durchschnitt weniger CO2-Emissionen, als wenn die Käufer dasselbe Produkt im stationären Einzelhandel erwerben würde. Untersucht wurden dabei die Transportwege der Produkte vom Zentrallager zum Kunden unter Berücksichtigung unterschiedlicher Käufertypen, die bestimmte Lebens- und Einkommenssituationen haben und sich unterschiedlich verhalten. Die Studie basiert auf der repräsentativen Befragung von 1000 Kunden und berücksichtigt erstmals das Kundenverhalten.

Weniger CO2 durch Bündelung der Verkehre

Das positive Ergebnis für den Online-Handel ergebe sich, so die Autoren der Studie, vor allem durch den verdichteten Transport der Sendungen durch die Paketdienste, die je Anfahrt immer mehrere Kunden beliefern. Die CO2-Bilanz dieser gebündelten Verkehre sei damit der individuellen Anfahrt vieler Kunden mit dem Pkw in die Innenstadt deutlich überlegen.

Bei den Produkten des Großstückversands (Warenzustellung an den Kunden durch zwei Personen) ist dieses Ergebnis nicht ganz so eindeutig. Die CO2-Emissionen des Onlinehandels liegen dabei zwar laut Studie ebenfalls unter den Werten des stationären Einzelhandels. Allerdings seien die Differenzen hier nicht so stark ausgeprägt wie bei den Produkten des Paketversands. Dies liege daran, so die Autoren, dass die Anzahl der je Teilstrecke transportierten Artikel geringer sei und sich somit die durch den Transport ausgelösten CO2-Emissionen auf weniger Artikel verteilen.

Hanjo Schneider: „Beim Thema CO2 Transparenz zeigen“

„Uns war wichtig, beim Thema CO2 Transparenz zu schaffen und den Vorurteilen Fakten entgegenzusetzen“, begründet Hanjo Schneider, Vorstand Services Otto Group und Vorsitzender des Aufsichtsrates von Hermes Europe, die Beauftragung der Studie. „Grundsätzlich belegt die Studie, dass nur die Vermeidung von unnötigen Verkehren zur weiteren CO2- Einsparung führen kann.“ Deshalb arbeite die Hermes Logistik Gruppe weiter mit Hochdruck daran, das Angebot noch effizienter zu gestalten. Alternative Versandoptionen wie Paketshops, Wunschzustellung, Zeitfensterzustellung oder Paketboxen helfen laut Schneider dabei, Kunden noch häufiger direkt beim ersten Anlauf zu erreichen - und so die für die Logistik maßgebliche Erfolgsquote zu erhöhen.

Das DCTI

Das DCTI steht Hermes zufolge für langjährige Expertise im Bereich Umwelttechnologien und Energie, fundiertes wissenschaftliches Arbeiten (Analysen, Studien und White Paper), politische Unabhängigkeit und Ideologiefreiheit sowie Unabhängigkeit von Lobbyinteressen. Zu seinen Auftraggebern zählen insbesondere Bundes- und Landesministerien. Außerdem habe das Öko-Institut das methodische Vorgehen, die Annahmen und Berechnungen der DCTI-Studie 2015 einer kritischen Prüfung unterzogen, heißt es. (eh)

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