Rom/Triest. Der Baustopp beim Hafen Triest ist vorerst vom Tisch. Nach zwei Wochen Stillstand hat die italienische Regierung wieder Unterstützung für den Ausbau des norditalienischen Hafens signalisiert.
Eigentlich sollte es eines der größten Infrastruktur-Projekte in Italien von privaten Investoren werden: der Ausbau des Hafens Triest zu einer Plattform für den Container-Umschlag. Die größte Bank Italiens Unicredit hatte das Projekt im letzten Jahr vorgestellt und den Logistik-Riesen Maersk mit ins Boot geholt. Die Forderung der Bank an die italienische Regierung und die Region war einfach: sie sollten für die intermodale Anbindung des Hafens in der oberen Adria und für die Vertiefung der Zufahrtskanäle für die großen Containerschiffe sorgen. Unicredit wollte 750 Millionen Euro investieren.
Plötzlich kam der Stopp. Ein anderes Hafenprojekt erschien der Regierung wichtiger: das Off-Shore-Terminal im Hafen von Venedig. 400 Millionen Euro an Staatsgeldern sollen fließen.
Unicredit reagierte mit der Aufnahme von Verhandlungen mit der slowenischen Regierung für den Hafen von Koper. Nach zwei Wochen Stillstand scheint jetzt das Triest-Projekt doch weiterzugehen. Transportminister Altero Matteoli machte sich zuletzt offiziell dafür stark. 8,5 Millionen Euro wurden freigegeben, um die Zufahrtkanäle der Häfen Triest/Monfalcone im nächsten Jahr auszubaggern. Doch noch fehlt die Unterschrift von beiden Seiten. (rp)