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Streiks im hessischen Speditions- und Logistikgewerbe abgewendet

16.12.2019 11:32 Uhr
Verdi, Fahrer
Verdi will für die Beschäftigten des hessischen Speditions- und Logistikgewerbes mehr Geld
© Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/picture-alliance

Kurz vor Weihnachten hat die Vereinigung des Verkehrsgewerbes (VDV) in Hessen verhandlungsfähige Eckpunkte für einen neuen Tarifvertrag vorgelegt und damit vorerst verhindert, dass Verdi den Paketverkehr lahmlegt.

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Frankfurt am Main. Der hessischen Speditions- und Logistikbranche drohen kurz vor Weihnachten nun doch keine größeren Streiks. Wie die Gewerkschaft Verdi am Wochenende mitteilte, hat die Vereinigung des Verkehrsgewerbes (VDV) in Hessen in der laufenden Tarifauseinandersetzung verhandlungsfähige Eckpunkte vorgelegt. Dabei gehe die Arbeitgeberseite auch auf die Honorierung langjähriger Beschäftigter ein und sage für die Gehälter und Löhne eine „deutliche Anhebung für 2020“ zu. Im Dezember hatten Beschäftigte in einigen hessischen Speditions- und Logistikbetrieben bereits vorübergehend ihre Arbeit niedergelegt.

Die Tarifkommission von Verdi will in der kommenden Woche die Eckpunkte prüfen und über die weitere Vorgehensweise beschließen. Die Fortsetzung der Tarifverhandlungen ist demnach für Anfang Januar 2020 geplant. In der Vorweihnachtswoche wird es punktuell noch zu einzelnen, befristeten Streikmaßnahmen kommen, erklärt Verdi- Verhandlungsführer Andreas Jung. „Diese werden aber so bemessen sein, dass es lediglich zu einigen wenigen Verzögerungen bei der Paketzustellung kommen kann.“ Es sei nicht mehr geplant, den Weihnachtsverkehr komplett lahmzulegen. Die Gewerkschaft ist nach eigenen Angaben aber bereit, im Falle des Scheiterns der Tarifverhandlungen den Konflikt wieder auszuweiten.

Verdi verlangt mehr Geld für die Beschäftigten
Verdi fordert für die zirka 50.000 hessischen Beschäftigten in der Speditions- und Logistikbranche eine Aufwertung der Arbeitsverhältnisse unter anderem durch Erhöhung des monatlichen Grundentgeltes um einen Sockelbetrag von 75 Euro zuzüglich einer linearen Erhöhung von drei Prozent. Zudem soll es Zuschläge für langjährige Betriebszugehörigkeit von 30 Euro pro Monat geben. Damit will ver.di die Attraktivität des Arbeitsplatzes steigern und hoher Fluktuation entgegenwirken. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 150 Euro pro Monat steigen, auf Beträge zwischen rund 900 und 1.000 Euro.

Dem Arbeitgeberverband VDV Hessen gehören laut Verdi neben den Kurier-, Express- und Paketdiensten DPD, Hermes und UPS auch Spediteure und Logistiker wie Frankfurt Cargo Service, Geis, DB Schenker, Kühne & Nagel, DHL Freight, Neovia, Perishable, Dachser und Panalpina an. (ag)

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