Berlin. Nach Meldungen über einen schleppenden Einbau der On-Board-Units (OBUs) zur Mauterfassung hat jetzt Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) die Fuhrunternehmer aufgerufen, die Geräte in die Lastwagen integrieren zu lassen. "Ich kann nur dringend appellieren, jetzt die Chance zu nutzen", sagte Stolpe angesichts des zum 1. Januar 2005 geplanten Mautstarts. Man solle gemeinsam verhindern, dass "alle erst im Dezember die Geräte eingebaut haben wollen". Der Mautstart Anfang 2005 sei nicht gefährdet, es gebe ausreichende Kapazitäten, um bis zum 1. Januar 500.000 Geräte einzubauen. Wer jetzt die Chance nutze, profitiere vom Komfort der vollautomatischen Mautabrechnung. Andere Fuhrunternehmen müssten dann die manuellen Möglichkeiten wie Internet oder Terminals an den Tankstellen nutzen. In diesem Zusammenhang wies der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) den Vorwurf von Toll Collect zurück, die zögerliche OBU-Integration gehe auf fehlende Einbauinitiativen im Gewerbe zurück. Tatsache sei vielmehr, dass der Mautbetreiber "selbst am 6. Juli 2004 den Verband darüber unterrichtet hat, dass es zu einer Verzögerung der Auslieferung von OBUs gekommen sei". Der Grund dafür liege in einem "Querchecken" der OBU-Nutzerdaten. Daher müssten bereits zwischen Werkstatt und Transportunternehmen vereinbarte Einbautermine abgesagt werden. Der Einbaurückstand werde voraussichtlich im August wieder aufgeholt, hieß es. (dpa/pad)
Stolpe appelliert an Spediteure: OBUs einbauen
"Wer jetzt die Chance nutzt, profitiert vom Komfort der vollautomatischen Abrechnung" / BGL weist Schuld an zögerliche Gerätemontage zurück