München. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im September auf 98,8 Punkte gefallen, nach 99,6 Punkten im August, berichtet das Ifo-Institut am Freitag, 24. September. Dies bedeutet den dritten Rückgang in Folge und zeigt, dass sich die Stimmung in der Wirtschaft weiter verschlechtert. Die Unternehmen waren zum einen weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage, sie blicken aber auch skeptischer auf die kommenden Monate. Vor allem Probleme bei der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten bremsen die deutsche Konjunktur.
Vor allem im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex deutlich gefallen. Die Unternehmen schätzten ihre aktuelle Lage merklich weniger gut ein. Ein stärkerer Rückgang war zuletzt im Mai 2020 beobachtet worden. Auch der Optimismus bei den Erwartungen aus dem Frühjahr ist laut Ifo-Institut „nahezu verschwunden“. Zwar seien die Auftragsbücher noch immer gut gefüllt, aber die Neubestellungen seien rückläufig.
Aussichten in der Logistik trübten sich ein
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima verbessert. Dies war auf deutlich zuversichtlichere Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Die aktuelle Lage beurteilten sie jedoch etwas schlechter. In der Logistik trübten sich die Aussichten ein, dies im Gleichklang mit der Industrie. Im Handel blieb der Index nahezu unverändert. Während die Händler mit ihrer aktuellen Lage etwas zufriedener waren, nahm der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate etwas zu. Eine große Mehrheit der Händler berichtete von Lieferproblemen bei der Beschaffung. (tb)