Wollerau/Gothenburg. Die Reederei Stena will gemeinsam mit dem Energieunternehmen Proman eine Nachrüstungs- und Versorgungslösung für den Einsatz von Methanol als Kraftstoff für seine Schiffe entwickeln. Diese soll dann auch Drittanbietern zur Verfügung stehen, teilten die Unternehmen mit. Proman, das seinen Hauptsitz in der Schweiz hat, ist einer der weltweit größten Methanolproduzenten.
Die Reederei Stena betreibt rund 140 Schiffe und hat schon 2015 hat Stena ein Schiff auf Methanolantrieb umgestellt. Auch damals arbeitete die Reederei mit Proman zusammen. Aus Erdgas hergestelltes Methanol führt zu einer CO2-Reduzierung, die sich nach Unternehmensangaben „auf über 90 Prozent erhöhen“ werde, sobald erneuerbares und nachhaltiges Methanol als Schiffskraftstoff in größerem Umfang zur Verfügung stehe. „Wir sind davon überzeugt, dass Methanol bei der Suche der Schifffahrt nach Kraftstoffen jenseits der fossilen Standards ganz klar in Führung ist“, sagte denn auch Per Westling, CEO Stena RoRo.
Erstes Schiff soll 2022 ausgeliefert werden
Die derzeitigen Pläne der beiden Partner sollen auf einem Joint Venture zwischen Stena Bulk und Proman für drei methanolfähige Tanker aufbauen. Das erste dieser Schiffe, die Stena Pro Patria soll Anfang 2022 ausgeliefert werden, drei weitere Schiffe, die sich im Besitz von Proman befinden, aber gemeinsam betrieben werden, sollen 2023 folgen.
Die weltweite Schifffahrtsindustrie ist nach Angaben von Stena für circa 2,9 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, was fast einer Milliarde Tonnen CO2 pro Jahr entspricht. Methanol sei der alternative Schiffskraftstoff, der die bestehende Technologie nutzen könne, erklärte David Cassidy, Vorstandsvorsitzender von Proman, er sei zudem „sicher und weithin verfügbar“. (tb)