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Speditionsgeschäft: Internet-Plattformen machen Druck

24.03.2017 12:10 Uhr
Speditionsgeschäft: Internet-Plattformen machen Druck
An der Expertenrunde zur Spedition 4.0 nahmen teil (v. r. n. l.): Marc Possekel (LogCoop), Klaus van Marwyk (Roland Berger), Markus Sontheimer (DB Schenker), Johannes Söllner (Geis-Group), Gion-Otto Presser-Velder (Instafreight), Eva Hassa (VerkehrsRundschau)
© Foto: Oliver Tamagnini/VerkehrsRundschau

Konkurrenz durch Start-ups: Im Extremfall könnten den klassischen Speditionen bis zu 70 oder 80 Prozent des See-, Luft- und Landverkehrsgeschäfts wegbrechen.

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München. Das Vermittlungsgeschäft von Speditionen gerät durch neue Internetplattformen massiv unter Druck. Das zeigt eine Expertenrunde, zu der die VerkehrsRundschau kürzlich namhafte Vertreter der Speditions- und Logistikbranche sowie aus der Logistik-Start-up-Szene geladen hatte.

„Im Extremfall könnten bis zu 70 oder 80 Prozent des See-, Luft- und Landverkehrsgeschäfts in Zukunft über solche elektronische Buchungsplattformen abgewickelt werden. Und dieses Geschäft könnte Speditionen wegbrechen“, prognostiziert  Klaus van Marwyk, Partner von Roland Berger,  und verweist auf eine entsprechende Studie seines Hauses. 

Van Marwyk zufolge dürften von dieser Entwicklung alle Bereiche betroffen sein, die sich leicht standardisieren lassen, etwa der Transport von Komplettladungen und palettisierter Ware. Der Berater, der jahrelang bei der Offergeld Spedition Geschäftsführer war, sagte: „Das Geschäftsmodell vieler solcher Internet-Plattformen ist es, durch Herausnehmen einer Handelsstufe, also der des Spediteurs, in der Wertschöpfungskette Kosten zu sparen. Und wenn dadurch ein Versender von Waren tatsächlich Kosten spart, wird er sein Geschäft über solche Lösungen auch abwickeln.“ 

Dazu kommt, dass hinter einigen der neuen Internetplattformen ambitionierte Geldgeber stecken. Die Rocket Internet finanziert zum Beispiel die neue Online-Spedition Instafreight. Der Beteiligungskonzern hat auch Zalando groß gemacht hat. Und die Expertenrunde der VerkehrsRundschau zeigte ganz klar die Ambitionen der Berliner: Ziel seien mittelfristig, so die Instafreight-Geschäftsführung, „vier bis fünf Prozent Marktanteil im europäischen Landverkehr.“

Wie die klassischen Speditionen auf solche Ankündigungen reagieren und wie sie den Start-ups Paroli bieten wollen, lesen Sie in der aktuellen Verkehrsrundschau 12/2017, die  am 24. März 2017 erscheint. (eh)

Teilnehmer der Expertenrunde waren:

Johannes Söllner, Geschäftsführer der Geis Group,
Markus Sontheimer, CIO und Digital Officer von DB Schenker,
Marc Possekel, Geschäftsführer der Speditionskooperation LogCoop,
Klaus van Marwyk, Partner von Roland Berger  und
Gion-Otto Presser-Velder, Mitgegründer und Geschäftsführer der neuen Speditionsplattform Instafreight (im März verstarb Presser-Velder mit 41 Jahren. Sein Geschäftsführer-Kollege Philipp Ortwein unterstützte ausdrücklich die Veröffentlichung der Expertenrunde und autorisierte dafür die Aussagen von Presser-Velder)
(eh)

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