Spediteursammelgutverkehr ab 1. September teurer

28.05.2008 14:24 Uhr

Zum 1. September dieses Jahres soll der „Tarif für den Spediteursammelgutverkehr“ um 6,2 Prozent zulegen. Das hat die Mitgliederversammlung der Vereinigung der Sammelgutspediteure im BSL (Versa) am 20. Mai in Bonn einstimmig beschlossen und heute per Mitteilung bekannt gegeben.

Bonn. Eine Anpassung der unverbindlichen Preisempfehlung sei angesichts des nach wie vor auf der Speditionsbranche lastenden Kostendrucks unausweichlich, heißt es in der Presseerklärung der Versa. Diese Tarifanhebung liegt über derjenigen des letzten Jahres: Die Versa empfahl ihren Mitgliedern 2007, die Preise ab Anfang September 2007 linear um 6,9 Prozent zu erhöhen. Die Versa erklärt, dass vornehmlich der Einkauf der Frachtführerleistung weiter steigen würde und somit erheblich zum Gesamtkostenanstieg beitragen würde. Die Transportbranche müsse außerdem die Auswirkungen der verkürzten Arbeitszeiten verkraften und vermehrt in die Aus- und Weiterbildung ihrer Kraftfahrer investieren. Darüber hinaus rechne der BSL mit einem Anstieg der Löhne und Gehälter deutlich über dem Niveau der letzten Jahre. „Nicht zuletzt schlagen höhere Anschaffungskosten für umweltfreundliche Fahrzeuge und die Umsetzung verschiedener Security-Regime zu buche“, so der neu gewählte Vorsitzende der Vereinigung, Peter Nowatzki. „Keine internationale Sammelgutspedition kann es sich heute leisten, ihr Gelände ungesichert zu lassen. Investitionen in Sicherheitstechnik verschlingen schnell Millionenbeträge. Auch die Überprüfung unserer Geschäftskontakte unter Compliance-Kriterien bindet zusätzliche Mittel“, so Nowatzki weiter. Die rapide Kostenanstieg der Spritpreise ist bei der Berechnung der Preisanpassung des Sammelguttarifes nicht berücksichtigt. Die Versa empfiehlt stattdessen ihren Mitgliedern seit einigen Jahren, einen variablen Dieselzuschlag separat zu berechnen. Dieser solle auf geeigneten Preisindizes basieren, wie sie etwa vom Statistischen Bundesamt in monatlichen Abständen veröffentlicht werden. Zur Weiterentwicklung der Versa-Mautgebührenempfehlung konnte die Versammlung keine Entscheidung fällen, da die Bundesregierung noch nicht über die Anhebung der Mautsätze entschieden hat. In jedem Fall wird sich die von der Vereinigung empfohlene Mautgebührentabelle aber an der Neuregelung der Mauthöheverordnung orientieren.

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