Stuttgart. Der SPD-Abgeordnete Hans-Martin Haller sagte am Freitag in Stuttgart, um eine Million Fahrten von Lastwagen jährlich einzusparen, müssten täglich etwa 15 Schiffe und 20 Züge zusätzlich Güter transportieren. Ein reibungsloser Gütertransport sei Basis der Konkurrenzfähigkeit des Exportlandes Baden-Württemberg. Der Straßengüter-Verkehr wachse nach einer Prognose der Beratergruppe Verkehr und Umwelt GmbH zwischen 2004 und 2025 um 62 Prozent. Unter einem Güterverkehrszentrum versteht Haller die Vernetzung von Schiene, Straße, Schiff und Logistikfirmen. Regionale Logistikzentren dienten dem Umschlag von Waren von der Straße auf die Schiene. Haller nannte den Autobauer Porsche beispielhaft, weil er seit Jahren ein Großteil seiner Waren über Schienen und Wasserstraßen befördere. Porsche spare so pro Jahr rund 20.000 Lastwagen-Fahrten. Kleinere und mittlere Unternehmen könnten sich daran nur orientieren, wenn die CDU/FDP-Landesregierung die Rahmenbedingungen dafür schaffe. Von den 1995 angekündigten sieben Güterverkehrs- und neun logistischen Zentren bis zum Jahr 2010 seien nur drei umgesetzt worden. Von bis zu 2,5 Millionen Euro Landesmittel für ein Güterverkehrskonzept im Jahr 1990 seien 2007 nur 382.000 Euro übrig geblieben. Dabei könne das Land nur einer Anschubfinanzierung leisten, die Wirtschaft und die Kommunen vor Ort müssten die Hauptkosten tragen.
SPD: Güterverkehr stärker auf Bahnen und Schiffe verlagern – Lob für Porsche
Die SPD-Landtagsfraktion fordert den Ausbau von Güterverkehrs- und regionalen Logistikzentren, um einen drohenden Verkehrskollaps im Südwesten abzuwenden. Nach einem SPD-Aktionsplan müsste der Güterverkehr von der Straße auf Bahnen und Schiffe verlagert werden.