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Sky Sails widerspricht Berichten über Beinahe-Kollision mit Hubschrauber

05.11.2009 16:39 Uhr
Sky Sails widerspricht Berichten über Beinahe-Kollision mit Hubschrauber
Der Flugdrachen des Sky-Sails-Systems ist sowohl bei Tag als auch bei Nacht gut erkennbar
© Foto: Sky Sails

Helikopter soll vor niederländischer Küste dem Zugdrachen-System nahe gekommen sein

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Hamburg. Das von der Hamburger Firma Sky Sails entwickelte Zugdrachen-System für Schiffe stellt für den Luftverkehr keinen Unsicherheitsfaktor dar. Das stellte Stephan Wrage, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, der VerkehrsRundschau auf Anfrage klar. Er widersprach damit einem Bericht im „Norddeutschen Rundfunk“ (NDR), wonach der mit dem Zugdrachensystem ausgerüstete deutsche Frachter „Theseus“ am 15. September vor der niederländischen Küste eine Beinahe-Kollision mit einem über See fliegenden Hubschrauber gehabt haben soll. Der Helikopter befand sich auf einem Versorgungsflug zu einer Nordsee-Bohrinsel. Der Frachter der Reederei Wessels aus Haren/Ems stand in gut 34 Seemeilen (knapp 68 Kilometer) Entfernung in der offenen See und damit außerhalb der niederländischen Hoheitsgewässer. „Der Hubschrauber flog zunächst in großer Entfernung am Schiff vorbei“, betonte Wrage. Der Pilot habe dann, offenbar neugierig geworden, den vom Zugdrachen gezogenen Frachter wiederholt in einem engeren Radius „umkreist“. Zugleich meldete er an die niederländischen Fluglotsen einen sogenannten „near miss indicent“. Diese Meldung wurde dann wiederum an das europäische Luftverkehrskontrollzentrum Eurocontrole nach Maastricht geleitet. Der deutsche Frachter hatte den 160 Quadratmeter großen Zugdrachen an einer 280 Meter langen Stahlleine ausgefahren. Dabei habe der Drachen den für den Normalbetrieb üblichen Flugbahnverlauf genommen, das heißt er habe eine „liegende Acht“ geflogen. Die Flughöhe habe dabei im Bereich zwischen 150 bis 200 Meter gelegen. Das System bewege sich damit übrigens „innerhalb des Schutzbereiches um das Schiff“. Dieser dürfe aus Sicherheitsgründen nicht, so schreiben es die international verbindlichen Vorschriften vor, durch tief fliegende Luftfahrzeuge passiert werden. Der Flugdrachen sei sowohl bei Tag als auch bei Nacht sehr gut erkennbar. Während der Dunkelheit sei der Drachen beleuchtet. Wrage: „Die Kapitäne schicken, bevor sie den Zugdrachen ausfahren, stets eine Meldung – die „Notam“ (Notice to Airmen)- an die für die Luftraumüberwachung zuständigen Behörden. Damit werde sichergestellt, dass der Luftverkehr über den Einsatz des Zugdrachens informiert wird. Eine solche Maßnahme, die nicht vorgeschrieben sei, sei „ganz klar präventiv“. Wrage: „Im Zuge der Entwicklung des Zugdrachen-Systems spielte das Thema „Sicherheit des Luftverkehrs“ von Anfang an eine zentrale Rolle. Wir sind damit also bestens vertraut.“ Bereits mit der Einführung des Systems vor mehr als drei Jahren informierte Sky Sails sowohl die Luftverkehrsbranche als auch eine Vielzahl von Verkehrsministerien über das neuartige Zusatzantriebs-System. Umfassende Rückfragen habe es dazu aber nicht gegeben. Das Ereignis vor der niederländischen Küste habe dann aber dazu geführt, dass es inzwischen eine Reihe von Nachfragen, zumal von Helikopter-Piloten, gegeben habe. Wrage freut sich für sein Unternehmen über „eine wieder wachsende Anzahl von Anfragen von Reedereien“ nach dem System, mit dem sich im Idealfall zwischen zehn bis 20 Prozent Brennstoff einsparen lässt. Aktuell führt Sky Sails die dritte Zugdrachen-Generation ein, die es auf eine Grundfläche von 320 Quadratmeter bringt. (eha)

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