Rom/Italien. Die marode italienische Fluglinie Alitalia will ihre Kontakte zu sechs möglichen Kaufkandidaten vertiefen. Neben der russischen Gesellschaft Aeroflot, Air France-KLM und der Lufthansa seien auch die italienische AP-Holding, eine Gruppe um den Juristen Antonio Baldassare und die Texas Pacific Group (TPG) im Gespräch, teilte die Alitalia-Führung am Montagabend nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Der neue Alitalia-Präsident Maurizio Prato habe in den vergangenen Wochen mittels des Finanzberaters Citi „eine bedeutende Zahl an Kontakten mit europäischen und außereuropäischen Finanz- und Industriegruppen“ gehabt, hieß es. Nach eingehenden Beratungen habe der Aufsichtsrat entschieden, das Interesse von insgesamt sechs möglichen Käufern genauer zu prüfen. Dies solle nun so schnell wie möglich geschehen. Die italienische Regierung will bereits seit längerer Zeit mindestens 39,9 Prozent, möglicherweise aber auch ihren gesamten Alitalia-Anteil von 49,9 Prozent an einen privaten Investor verkaufen. Jedoch war ein Bieterverfahren für die Privatisierung Mitte Juli gescheitert. (dpa)
Sechs mögliche Interessenten für Alitalia
Aeroflot, Air France und Lufthansa gehören zu potenziellen Käufern der italienischen Fluggesellschaft