Die USA und Großbritannien haben sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump auf eine Handelsvereinbarung geeinigt. Trump kündigte den Deal auf seiner Online-Plattform Truth Social an und bezeichnete ihn als eine „volle und umfängliche“ Vereinbarung, die das Verhältnis zwischen den USA und Großbritannien verfestigen werde. Viele weitere Deals seien in einem fortgeschrittenen Stadium, ließ er wissen.
Britische Autoindustrie auf Exporte angewiesen
Details gab der US-Präsident zunächst nicht bekannt. In Medienberichten wurde spekuliert, dass Großbritannien zumindest eine Erleichterung der von Trump verhängten Zölle erreicht haben könnte. Besonders die britische Autoindustrie ist auf Exporte in die USA angewiesen. Im Gegenzug wurde über Zugeständnisse im Bereich von Agrargütern und einer Steuer für digitale Dienstleistungen spekuliert. Ein Experte warnte in der BBC, dass es sich auch nur um Maßnahmen handeln könnte, die für einen eher kurzen Zeitraum gelten und nur einige Wirtschaftsbereiche abdecken.
Aktuelle US-Zölle auf britische Exporte
Derzeit gelten für die meisten britischen Exportgüter US-Zölle in Höhe von 10 Prozent. Auf Stahl und Aluminium sowie auf Autos und Autoteile werden jedoch 25 Prozent erhoben. Großbritannien hatte zuletzt mit Indien ein umfangreiches und langfristiges Freihandelsabkommen geschlossen. Premierminister Keir Starmer sprach nach der Verkündung von einer neuen Ära des Handels.
Zukunft der EU-UK-Beziehungen
Premierminister Keir Starmer, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa wollen bei einem EU-UK-Gipfel am 19. Mai eine Vertiefung der gemeinsamen Beziehungen anstoßen. Es wird spekuliert, dass es auch eine dynamische Vereinbarung im Bereich von Tiergesundheit und Lebensmittelstandards geben könnte.