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Schwergewichte für 44-Tonnen-Regelung

16.10.2020 10:32 Uhr
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Gerade im Transport von Stahl ist die 40-Tonnen-Grenze häufig ein limitierender Faktor
© Foto: Michael Cordes/VerkehrsRundschau

21 Verbände aus Industrie und Handel fordern die Anhebung des zulässigen Lkw-Gesamtgewichtes von 40 auf 44 Tonnen. So könnten jährlich erhebliche Mengen CO2 eingespart werden.

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München. Die Verbändeinitiative „Verkehrsentlastung – 44 Tonnen für eine zukunftsweisende Logistik“ hat einen erneuten Vorstoß unternommen, das zulässige Gesamtgewicht im Straßengüterverkehr von 40 auf 44 Tonnen anzuheben. Dazu haben die 21 bedeutsame Organisationen aus Industrie und Handel ein Positionspapier erstellt.

Jährlich ein bis zwei Millionen Tonnen CO2 weniger

Als wichtiges Argument nennen die Verfasser des Papiers den Umweltschutz. Die Erhöhung der Lkw-Gesamtgewichte sei „ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz“, denn der CO2-Ausstoß Deutschlands könne so schnell und für die öffentliche Hand kostenneutral „um rund ein bis zwei Millionen Tonnen jährlich reduziert werden“.

Als weiteren Vorteil führen sie eine Entlastung des Straßennetzes an. Denn mit dieser Maßnahme würde sich auch die Zahl der Fahrten verringern und könne so die Staubelastung auf den Straßen spürbar reduziert werden. Zudem sei die Anhebung ein Beitrag zur Verringerung der Wettbewerbsverzerrungen. Denn: „In zahlreichen europäischen Ländern liegt das zulässige Lkw-Gesamtgewicht teilweise deutlich über den hierzulande erlaubten 40 Tonnen“, heißt es in dem Papier.

Kein verstärkter Verschleiß von Straßen und Brüclen

Die Maßnahme trage zudem dazu bei, Engpässe im Logistiksektor zu verringern. Durch die Verringerung der Fahrten werde der bereits heute spürbare Mangel an Lkw-Fahrern abgemildert.

Und die Verbände widersprechen dem Vorwurf, höhere Lkw-Gewichte könnten die Straßen stärker beschädigen. Die Anhebung führe nicht zu „signifikanten Mehrbelastungen“. Bei einer streckenbezogenen Prüfung insbesondere der Brückeninfrastruktur sei kein verstärkter Verschleiß der Infrastruktur zu erwarten, heißt es in dem Papier.

Das Positionspapier zum Download

Zu der Initiative gehören so bedeutsame Industrieverbände wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI), die Wirtschaftsvereinigung Stahl, der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) oder der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP). Der Handel ist vertreten unter anderem mit dem Bundesverband Agrarhandel und dem Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels. Transport- und Logistikverbände gehören der Initiative nicht an. (cd)

Erfahren Sie mehr: das gesamte Positionspapier mit alle Verbänden, die die Initiative unterstützen, zum Download.

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KOMMENTARE


Claus Strobel

18.10.2020 - 10:06 Uhr

Das Co2 ist Industrie und Handel egal. Es geht um Kostenreduzierung. Das für heute schon erhebliche Probleme mit Brücken und Straßen aufgrund des Schwerlastverkehrs. Noch mehr Belastung wird zu noch mehr Schäden führen. Endeffekt: Baustellen, Staus, längere Transportzeiten, mehr Co2 und höhere Kosten


Haiko Christensen

18.10.2020 - 21:49 Uhr

Zitat... "Als wichtiges Argument nennen die Verfasser des Papiers den Umweltschutz. Die Erhöhung der Lkw-Gesamtgewichte sei „ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz“, denn der CO2-Ausstoß Deutschlands könne so schnell und für die öffentliche Hand kostenneutral „um rund ein bis zwei Millionen Tonnen jährlich reduziert werden“.... Wers glaubt!? Ich behaupte daß da welche den Klimaschutz zum Anlass nehmen die Frachtpreise "legal" niedrig halten zu können.


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