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Schweizerische Bundesbahnen stecken tief in den roten Zahlen

22.09.2021 13:26 Uhr
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Die Güterverkehrstochter SBB Cargo hat im ersten Halbjahr 2021 einen Verlust in Höhe von 8 Millionen Franken gemacht 
© Foto: SBB

Die SBB fahren insgesamt einen Halbjahresverlust von knapp 390 Millionen Franken ein. Auch die Güterverkehrstochter bleibt nicht verschont.

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Bern. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) leiden immer noch erheblich unter den Folgen der Corona-Pandemie, wie die Halbjahreszahlen des Unternehmens zeigen. Der Verlust in der ersten Jahreshälfte 2021 betrug 389 Millionen Franken (359,6 Millionen Euro). Im Vorjahr waren es 479 Millionen. Trotzdem ist der Verlust in diesem Jahr bereinigt um 30 Millionen höher ausgefallen, denn die 120 Millionen Franken an Bundesunterstützung seien diesmal bereits einberechnet, wie die SBB informierten. 2020 sei dies erst Ende des Jahres der Fall gewesen.

Der Bund unterstützt laut SBB die Bereiche Regionalverkehr, Infrastruktur Netz und Güterverkehr Schweiz mit finanziellen Coronahilfen. Seit Beginn der Pandemie sei das Ergebnis damit insgesamt mit rund 400 Millionen Franken gestützt worden. In den eigenwirtschaftlichen Bereichen Fernverkehr, internationaler Personenverkehr und Immobilien muss die SBB nach eigenen Angaben die Einnahmeausfälle selbst tragen.

8 Millionen Franken Verlust für SBB Cargo

Der nationale Güterverkehrsbereich SBB Cargo erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Verlust von 8 Millionen Franken (7,39 Millionen Euro). Das Ergebnis ist laut dem Unternehmen gestützt durch 15 Millionen Franken an zusätzlichen Staatshilfen (davon 12 Millionen Franken zusätzlich für das Vorjahr). Der Verlust sei kleiner als im Vorjahr (−27,7 Millionen CHF). 2019 lag das Ergebnis mit 0,3 Millionen Franken leicht im Plus.

Erfreulich habe sich das Ergebnis im internationalen Güterverkehrsbereich entwickelt: Hier schließt SBB Cargo International mit einem Minus von 0,2 Millionen Franken um 4,0 Millionen besser ab als 2020.

Wegen den Corona-bedingten Verlusten ist die Verschuldung der SBB stark angestiegen. Der Schuldendeckungsgrad – die verzinsliche Nettoverschuldung im Verhältnis zum Ebita – liegt bei 17,7 und damit deutlich über der vom Bund geforderten Höchstgrenze von 6,5. Zur kurzfristigen Liquiditätssicherung habe der Bund die Limite für kurzfristige Darlehen bis Ende 2021 von 750 auf 950 Millionen Franken erhöht. Eine Arbeitsgruppe Bund / SBB erarbeite zurzeit Grundlagen, um eine nachhaltige, robuste Finanzierung des Unternehmens bis zum Jahr 2030 zu gewährleisten. (sn)

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