Waren. Trotz der Krise im Schiffbau baut der Weltmarktführer für Riesen-Schiffsschrauben, die Mecklenburger Metallguss GmbH jetzt seine Produktionsstätte in Waren (Müritz) weiter aus. „Die Tiefbauarbeiten haben begonnen, die Halle soll 2010 fertig werden“, sagte MMG-Geschäftsführer Manfred Urban am Mittwoch der dpa. Die bisher schon riesige Gießereihalle wird um 126 Meter, also mehr als ein Fußballfeld, verlängert. Das Staatliche Umweltamt Neubrandenburg hatte den Ausbau genehmigt. Um die Erweiterung zu ermöglichen, war kürzlich ein Abschnitt der angrenzenden Bundesstraße 108 verlegt worden. Die Firma gießt nach eigenen Angaben 60 Prozent der Schiffsschrauben mit mehr als 80 Tonnen Gewicht, die weltweit verbaut werden. MMG setze die Großinvestition von insgesamt rund 20 Millionen Euro, mit der bereits 2008 begonnen wurde, trotz der Krise im Schiffbau fort, werde aber einige Schritte „zeitlich strecken“, erklärte Urban. So seien parallel zur Straßenverlegung bereits ein Metalllager und eine Werkstatt neu entstanden sowie die Gießerei umgebaut worden. „Rund acht Millionen Euro wurden schon verbaut“, sagte Urban. Wegen der Finanzkrise erwartet die Firma für 2009 statt 120 Millionen Euro nur noch rund 100 Millionen Euro Umsatz. Das Gros der Schiffsschrauben liefern die Warener an asiatische Werften. Angesichts der Krise bei den Wadan-Werften hoffen die Warener noch auf die Bezahlung von vier Propellern. Insgesamt entfallen zehn Prozent der MMG-Aufträge auf den ostdeutschen Schiffbau. Die Gießerei gehört seit 1999 zur Essener Deutschen Gießerei- und Industrieholding AG und wird auch als „ostdeutsches Wirtschaftswunder“ bezeichnet. Bei MMG arbeiten 239 Leute. (dpa)
Schiffsschraubenhersteller erweitert Produktionsstätte

Fertigstellung in 2010 erwartet / Großinvestition von 20 Millionen Euro / Hoffen auf Zahlung der Wadan-Werften