Bonn. Die Kostensteigerungen für Spediteure durch die jüngste Preisexplosion bei Dieselkraftstoff und die bevorstehende Einführung der LKW-Maut macht nach Meinung der Vereinigung der Sammelgutspediteure im BSL (Versa) eine umgehende Preiserhöhung notwendig. Die zusätzliche Kostenbelastung könne weder durch Rationalisierung aufgefangen noch von den Spediteuren selbst getragen werden, stellte der Verband am Dienstag fest. Er empfiehlt seinen Mitliedern deshalb, einen variablen Dieselzuschlag in ihre Preise einzurechnen. Der Dieselpreis sei gegenüber September 2003 um 16 Prozent angestiegen, argumentiert die Versa. Die Auswirkungen auf die Gesamtkosten lägen je nach Gesamtkostenanteil zwischen drei und sechs Prozent im Stückgut-, Teilladungs- oder Ladungsverkehr. Außerdem sollten schon jetzt Preisgespräche mit den Auftraggebern aus Industrie und Handel zur Übernahme der mit der LKW-Maut verbundenen Mehrkosten geführt werden. Die Versa verweist in diesem Zusammenhang auf ihre Preisempfehlung "Mautgebühren für den Spediteursammelgutverkehr" vom Juni 2003. Deren Ziel sei es, die Belastung durch die Mautgebühr "einfach, sach- und kostengerecht sowie leicht nachprüfbar" an die jeweiligen Auftraggeber weiterzugeben. Die Vereinigung empfiehlt außerdem die Einführung eines kostendeckenden Zuschlags für "indirekte Mautgebühren", die sich aus der Vorfinanzierung der Maut durch den Spediteur sowie aus entstehenden Verwaltungs-, Controlling- und Finanzierungskosten ergeben. Die Versa beziffert diese indirekten Mautkosten auf zehn bis 20 Prozent der direkten Mautkosten. (jk)
Sammelgutspediteure kündigen Dieselzuschlag an
Kostensteigerungen durch höhere Dieselpreise und die Einführung der LKW-Maut müssen durch Diesel- und Mautzuschläge aufgefangen werden