St. Petersburg/Russland. Zwischen den russischen Ostseehäfen Ust-Luga und Baltijsk wurde eine kombinierte Auto-Eisenbahnfährlinie in Betrieb genommen. Russland will damit die Abhängigkeit seiner Exklave Kaliningrad vom politisch störanfälligen Transitverkehr durch Litauen verringern. Dies ist vor allem für Frachten des Militärs von besonderer Bedeutung. Für die von der staatlichen Hafenagentur „Rosmorport“ betriebene Linie wurde eigens in dem im Aufbau befindlichen Hafen Ust-Luga nahe der estnischen Grenze ein Fährterminal eingerichtet – wobei Fähren und Bahnanlagen auf die russische Breitspur ausgelegt sind. Zwei Schiffe, die „Baltijsk“ und die „Klaipeda“, sind auf der Route im Einsatz, die in Zukunft zweimal wöchentlich befahren werden soll. Es wird geplant, die Fährlinie später bis nach Sassnitz auf Rügen zu verlängern, wobei ein Frachtvolumen von 5,5 Mio. Tonnen jährlich angestrebt wird. Bisher arbeitete in Ust-Luga vollwertig nur ein Kohle-Exportterminal. Ust-Luga soll als Frachthafen weiter ausgebaut werden und mit der Zeit elf verschiedene Terminals aufweisen. (ld)
Russland eröffnet Fährlinie nach Kaliningrad
Ostseehafen Ust-Luga: Russland möchte Abhängigkeit von Transitverkehr durch Litauen verringern