Osterode. Von den noch 350 Mitarbeitern in Osterode am Harz und Schopsdorf in Sachsen-Anhalt hätten 280 die Kündigung erhalten. 50 Mitarbeiter sollen den Auftrag abarbeiten, 20 weitere an der Abwicklung des Unternehmens mitwirken, sagte die Sprecherin. Ursprünglich hatte Ricö in Deutschland 1.000 eigene Mitarbeiter. 2.000 weitere Mitarbeiter waren bei einer ebenfalls insolventen polnischen Tochter beschäftigt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Wochen gegen die früheren Geschäftsführer der Spedition unter anderem wegen Betruges, Untreue und Insolvenzverschleppung. Sie sollen einen Schaden von rund 300 Millionen Euro verursacht haben. Laut Landeskriminalamt Niedersachsen werden sie verdächtigt, nicht vorhandene Lastwagen an Leasinggesellschaften verkauft und Millionen dafür kassiert zu haben. Dann hätten sie die nicht existierenden Lastwagen gegen niedrige Ratenzahlungen zurück geleast.
Ricö vor dem Aus
Wie eine Sprecherin des Insolvenzverwalters Torsten Gutmann mitteilte, sind die Verhandlungen mit Übernahme-Interessenten gescheitert. Deshalb werden die Fahr- und Geschäftstätigkeit mit Ausnahme eines einzelnen rentablen Großkundenauftrages eingestellt.