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Rhenus: EU genehmigt Wincanton-Aufkauf

22.12.2011 17:23 Uhr
Rhenus: EU genehmigt Wincanton-Aufkauf
Logistikdienstleister Rhenus darf Wincanton in Deutschland und Frankreich übernehmen  
© Foto: Wincanton plc

Die EU hat heute der Rhenus Gruppe den Erwerb der Deutschland- und Frankreichgeschäfte der Wincanton genehmigt. Betriebsbedingte Kündigungen im administrativen Bereich wahrscheinlich

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Berlin. Die Europäische Kommission hat heute der Rhenus Gruppe den Erwerb der Deutschland- und Frankreichgeschäfte der Wincanton genehmigt. Das teilt das Unternehmen mit. Damit tritt der am 14. August 2011 durch die Gruppe unterzeichnete Vertrag zur Übernahme der Wincanton Holding für das kontinentaleuropäische Geschäft und deren Tochtergesellschaften rückwirkend zum 1. Juli 2011 in Kraft. Am 21. November 2011 hatten bereits die Aktionäre der Wincanton plc den Verkauf der europäischen Aktivitäten an die Rhenus mehrheitlich gebilligt.

„Durch die Zusammenlegung von Wincanton und Rhenus sind im operativen Bereich keine betriebsbedingten Kündigungen geplant." Das sagte Rhenus-Vorstandsmitglied Stephan Peters gegenüber der VerkehrsRundschau anlässlich der bevorstehenden Integration der aufgekauften Wincanton-Aktivitäten in die Rhenus AG & Co. KG. Im administrativen Bereich schloss der Vorstand dies hingegen nicht aus. Davon betroffen sein könnte der bisherige Hauptsitz von Wincanton in Mannheim.

Der für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche Vorstand wörtlich: „Mannheim wird als Headquarter nicht bestehen bleiben, weil wir nicht zwei Firmenzentralen benötigen." Ziel sei es, die Verwaltung zu verschlanken und Funktionen in die operativen Einheiten zu verlagern. Dort sollen künftig im Rahmen effizienter Kostenstrukturen möglichst viele Mitarbeiter aus der Zentrale beschäftigt werden. Nach dem Closing der zugekauften Wincanton-Aktivitäten werde man nun mit den Mitarbeitern, Kunden und den Partnern sprechen, um die Themen zu diskutieren und dann die notewendigen Entscheidungen treffen zu können.

Eines kann Peters aber schon zum jetzigen Zeitpunkt zusichern: Rhenus werde „als familiengeführtes Unternehmen die übernommenen Wincanton-Aktivitäten weiterführen und nicht weiter veräußern", betonte er. Dafür wird hierzulande laut dem Vorstandsmitglied die Wincanton-Sparte „Solutions" in die entsprechenden Einheiten der „Contract Logistics" integriert – je nach Produktmarkt-Konstellation. Die Intermodal-Sparte von Wincanton werde dagegen in den Geschäftsbereich „Port Logistics" integriert. Zudem werden laut Peters die Wincanton-Aktivitäten in Frankreich dem Geschäftsbereich „Contract Logistics" zugeordnet. Als eigenständiges Spezialnetz bestehen bleiben soll dagegen das High-Tech-Netz von Wincanton – neben den bereits bestehenden Rhenus Spezialnetzen wie beispielsweise Home Delivery und Health Care Logistics.

Hintergrund: Im August hatte Rhenus den Aufkauf der Deutschland- und Frankreichgeschäfte von Wincanton bekannt gegeben. Die Aktivitäten umfassen einen Umsatz von rund 550 Millionen Euro und beschäftigen 3000 Mitarbeiter. Inklusive der Pensionsrückstellungen beträgt der Kaufpreis nach Wincanton-Angaben 74 Millionen Euro. Die Rhenus-Gruppe wird durch den Zukauf ihr Angebotsspektrum auf dem europäischen Kontinent insbesondere in den Geschäftsbereichen „Port Logistics" verdichten und „Contract Logistics" im Bereich High Tech und Frankreich erweitern. (eh) 

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