Hamburg. Der Staplerbauer Jungheinrich hat sich 2007 in einem dynamisch wachsenden Markt für Flurförderzeuge erfolgreich entwickelt und blickt auf das beste Geschäftsjahr in seiner Unternehmensgeschichte zurück. Der Konzernumsatz erreichte erstmals die Rekordmarke von zwei Milliarden Euro. Die Umgestaltung der Fertigung in Norderstedt wurde abgeschlossen. „Wir konnten das operative Ergebnis nun bereits im achten Jahr in Folge steigern“, erklärte Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes, anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Hamburg. So lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 140 Millionen Euro um 19 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 22 Prozent auf 82 Millionen Euro. Im Berichtsjahr überstieg der Konzernumsatz mit 2001 Millionen Euro erstmals die Marke von 2 Milliarden Euro und damit den Wert des Vorjahres (1,75 Milliarden Euro) um 14 Prozent. Das Inlandsgeschäft wuchs im Vergleich zum Vorjahr um rund 9 Prozent, während die Auslandsumsätze mit 17 Prozent fast doppelt so stark zulegten. Die Auslandsquote erhöhte sich damit um zwei Prozentpunkte auf 75 Prozent. Alle Geschäftsfelder trugen zum Umsatzwachstum bei. Den größten Zuwachs erzielte das Neugeschäft mit einer Steigerung von 19 Prozent, gefolgt vom Geschäft mit Gebraucht- und Mietgeräten mit 15 Prozent. Dabei trug das Mietgeschäft mit einem Zuwachs von 19 Prozent überproportional zum Umsatzwachstum bei. Das After-Sales-Geschäft nahm um 7 Prozent zu. Das Projekt zur Umgestaltung der Fertigung am Produktionsstandort Norderstedt wurde abgeschlossen. Dem Unternehmen steht nunmehr eine deutlich höhere Produktionskapazität zur Herstellung lagertechnischer Fahrzeuge zur Verfügung. Die Kapazitäten des zentralen Aufarbeitungswerkes für gebrauchte Gabelstapler in Klipphausen bei Dresden wurden in einer zweiten Ausbaustufe erweitert. Die Stapler, häufig Rückläufer aus auslaufenden Finanzdienstleistungsverträgen, werden aus allen europäischen Vertriebsgesellschaften nach Klipphausen geliefert. In den ersten zwei Monaten des Jahres 2008 stieg der Auftragseingangswert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 15 Prozent auf 368 Millionen Euro (Vorjahr: 319 Millionen Euro). Hiervon wird der Umsatz in den kommenden Wochen profitieren. Ende Februar lag der Umsatz kumuliert bei 307 Millionen Euro (Vorjahr: 288 Millionen Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 7 Prozent. Für das Jahr 2008 rechnet Jungheinrich mit einem weltweiten Marktvolumen von rund einer Million Flurförderzeugen (Vorjahr: 910.000 Einheiten). „Das eröffnet zusätzliche Absatzchancen für Jungheinrich“, so Frey. Insgesamt rechnet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr mit Wachstumsraten im mittleren einstelligen Prozentbereich. Um mit dem erwarteten künftigen Marktwachstum und damit steigenden Auftragseingängen in den kommenden Jahren Schritt halten zu können, will Jungheinrich seine Produktionskapazitäten anpassen. (sb)
Rekordjahr für Jungheinrich

Staplerbauer profitiert von einem wachsenden Markt: Konzernumsatz erreichte erstmals die Rekordmarke von zwei Milliarden Euro