Long Beach. Die Versorgungs- und Nachfragesituation wird laut Sprechern der Reedereien auf der jährlichen Trans-Pacific Maritime Conference in Long Beach in 2011 auf den Transpazifik-Strecken ausgeglichen sein. „Es wird keine Überkapazität in diesem Jahr geben", sagte der Präsident und Geschäftsführer YM Kim von Hanjin Shipping, der ebenso der Vorsitzende des Transpacific Stabilisation Agreement (TSA) ist.
Er führte aus, dass das Containervolumen um 14 Prozent in diesem Jahr steigen wird. Da die neue Tonnage durch große Containerschiffe mit 10.000 TEU und mehr im Asien-Europa-Handel absorbiert wird, sind die Transpazifik-Strecken von Überkapazität nicht betroffen. Der nicht davon überzeugte leitende Angestellte der Pariser Agentur Alphaliner Tan Hua Joo sagte, dass die Reedereien dabei sind, die maximale Grenze der Überkapazität zu erreichen, die sie durch „Langsam"-Fahrt absorbieren können. „Es ist immer noch nicht klar, ob der Anstieg bei der Nachfrage in 2010 die zusätzliche Tonnage der Mega-Containerschiffe ausgleichen kann. Diese Schiffe können nur auf den Asien-Europa und Transpazifik-Strecken eingesetzt werden", sagte er. „Wir erwarten einen signifikanten Anstieg der Kapazität im Transpazifik – größer als von der TSA erwartet."
Laut Tan können die Reedereien die Tarife nur erhöhen, wenn der Ausnutzungsgrad über 95 Prozent liegt. Momentan liegt er aber auf den Transpazifik-Strecken um die 85 Prozent. (rup)