Kopenhagen. Wie das zur dänischen A.P.-Møller-Gruppe gehörende Unternehmen am Dienstag in Kopenhagen mitteilte, wolle man mit einer „Vereinfachung“ der Konzernstruktur wieder zu „nachhaltigen Gewinnen“ zurückkehren. Vorstandschef Eivind Kolding kündigte Einzelheiten des Sparplanes für die Bekanntgabe der Jahresbilanz im März an.
Er machte vor allem Schwierigkeiten auf dem wichtigen US-Markt für den dramatischen Gewinneinbruch in den vergangenen Jahren verantwortlich. Maersk hatte mit seiner Schiffsflotte noch 2005 einen Überschuss von 7,7 Milliarden Kronen (1,04 Milliarden Euro), 2006 aber Verluste von 3,7 Milliarden Kronen eingefahren. Für 2007 wird mit einem bescheidenen Plus gerechnet.
Die Dänen verloren 2006 erheblich Marktanteile. Als Hintergrund gelten nicht zuletzt akute Probleme im Gefolge der Übernahme des britisch-niederländischen Maersk-Konkurrenten Royal P&O Nedlloyd 2005. Intern hat die Konzernleitung die eigene Position als Branchenführer bei der Containerschifffahrt als gefährdet eingestuft. Das Unternehmen hat sein Spitzenmanagement überwiegend ausgewechselt und einen Umbau auf allen Kontinenten angekündigt.
Man wolle sich wieder auf das „Kerngeschäft konzentrieren“, sagte Kolding. Ziel sei es, wieder eine Auslastung der über 500 eigenen Containerschiffe zu mindestens 90 Prozent „mit profitabler Fracht“ zu erreichen. Während in den USA in diesem Jahr kaum Wachstum zu erwarten sei, rechne man mit einem Zuwachs in Asien und Europa um 20 Prozent. Die Anzahl der eigenen Schiffe soll nicht reduziert werden.
Der Mutterkonzern A.P. Møller, Dänemarks mit Abstand größtes Industrieunternehmen, ist auch bei der Öl- und Gasförderung auf See sowie im Einzelhandel mit Supermarktketten aktiv.