Berlin. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat die Deutsche Bahn angesichts der jüngsten Probleme im Zugverkehr infolge von Eis und Schnee in Schutz genommen. „Ich habe mehrfach gesagt, dass ich erwarte, dass die Züge bei plus vierzig Grad genauso wie bei minus vierzig Grad funktionieren müssen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Bahn tue aber bereits viel, um die Zuverlässigkeit der Züge zu erhöhen. „Mit über 330 Millionen Euro wird die Modernisierung der IC- und ICE-2-Flotte vorangebracht“, betonte Ramsauer. Die Kapazitäten in den Werkstätten der Bahn seien aufgestockt und die Enteisungsanlagen aufgerüstet worden. „Zudem hat die Deutsche Bahn mehrere hundert Gleis- und Weichenheizungen nachgerüstet.“
Aber auch mehr beheizte Weichen würden angesichts des extremen Winterwetters nur bedingt weiterhelfen. „Dann muss von Hand geschaufelt werden“, sagte der CSU-Politiker. Die Bahn habe daher bereits rund um die Uhr mehr als 10.000 Schneeräumkräfte im Einsatz. 2011 erwarte er, dass die Bahn noch besser werde. „Ich bin mir mit Bahnchef Rüdiger Grube einig, dass die Bahn kundenfreundlicher werden muss: pünktlich, sicher, sauber“, so Ramsauer.
Beim Straßenverkehr stehe in den nächsten Jahren die Erweiterung beziehungsweise der Neubau von rund 5500 Kilometern Bundesstraßen an. „Nach aktuellen Prognosen wird der Lkw-Fernverkehr bis 2025 um über 80 Prozent, der Pkw-Verkehr um rund ein Drittel zunehmen“, sagte Ramsauer. Im Vordergrund stünden Investitionen in stark belastete Strecken. 850 neue Ortsumgehungen sollen zudem für Entlastungen vom Durchgangsverkehr sorgen. (dpa/ak)