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Quelle lässt Logistik-Tochter fallen – Servicelogiq-Kunden geflüchtet

01.10.2007 09:17 Uhr
Quelle lässt Logistik-Tochter fallen – Servicelogiq-Kunden geflüchtet
Quelle schließt Logistik-Tochter Servicelogiq
© Foto: Sebastian Willnow ddp

Der Versandhandelskonzern Primondo (früher Quelle) gibt auf seinem Sanierungskurs die verlustreiche Tochter Servicelogiq mit 573 Arbeitsplätzen auf. Der Geschäftsbetrieb in Nürnberg werde 2009 auslaufen, sagte ein Primondo-Sprecher und bestätigte damit einen Bericht der „Nürnberger Nachrichten“.

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Nürnberg. Die Firma sei als Kontraktlogistikdienstleister wegen starker Konkurrenz nicht mehr wettbewerbsfähig, alle 27 externen Kunden hätten ihre Verträge bis 2009 gekündigt. Eine teure Sanierung sei nicht sinnvoll, da Kontraktlogistik nicht zum Kerngeschäft der Primondo-Gruppe zähle. Die Arbeitsplätze würden schrittweise bis 2009 abgebaut, sagte der Sprecher. In den nächsten Tagen sollen Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über Interessenausgleich und Sozialplan beginnen. Die Frage, ob ein Teil der Beschäftigten in anderen Unternehmen des Konzerns untergebracht werden könne, wollte er nicht beantworten. Nach Angaben des Betriebsrates kam die Entscheidung der Konzernführung nicht überraschend. Die Entwicklung habe ihren Lauf genommen, als das Unternehmen Mitte 2006 mit dem Shopping-Sender HSE seinen größten Kunden verloren habe, sagte der Betriebsratsvorsitzende Roland Speer. Er erwarte nicht, dass größere Teile der Belegschaft in konzerneigenen Unternehmen eine neue Anstellung finden, da geeignete Arbeitsplätze in der Region fehlten. Ziel sei nun eine finanzielle Abfederung und die Bildung einer Transfergesellschaft, um die Beschäftigten für neue Aufgaben qualifizieren zu können. Dafür habe die Unternehmensführung Bereitschaft signalisiert. Die Gespräche sollen dem Betriebsrat zufolge am 19. Oktober beginnen. Der Unternehmenssprecher sagte, Primondo leiste Kärrnerarbeit, um die gesamte Versandhandelssparte als Teil der Arcandor-Gruppe (früher KarstadtQuelle) wirtschaftlich neu auszurichten. Um Servicelogiq zu retten, hätte es enormer Aufwendungen in die Gebäudestrukturen und in die Computertechnik bedurft. Betriebsrat Speer entgegnete: „Wenn man Hirnschmalz, Kraft und Willen eingesetzt hätte, wäre eine Fortführung möglich gewesen.“

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