Wiesbaden. Die Luftfrachtraten ziehen weiter an: So lagen die Preise für von deutschen Flughäfen abgehende Luftfrachttransporte im Jahresdurchschnitt 2010 um 24,1 Prozent höher als im Jahr 2009. Wie das Statistische Bundesamt jetzt mitteilte, verteuerten sich im vierten Quartal 2010 die Transporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 23,2 Prozent. Gegenüber dem dritten Quartal 2010 stiegen die Preise durchschnittlich um 5,1 Prozent. Obwohl die Preise im Zeitverlauf damit - verglichen mit dem jeweiligen Vorquartal - zum sechsten Mal in Folge gestiegen sind, lagen sie im Jahr 2010 dennoch um rund 14 Prozent unter dem durchschnittlichen Niveau des Jahres 2008.
Im Jahresdurchschnitt 2010 stiegen die Frachtraten auf allen Flugrouten zweistellig. Besonders stark erhöhten sich die Preise für Luftfrachttransporte nach China (+ 47,6 Prozent) und in die Republik Korea (+ 46,8 Prozent). Bei innereuropäischen Transportflügen wurden dagegen mit + 10,8 Prozent die geringsten Preissteigerungen verzeichnet.
Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal kam es auch im vierten Quartal 2010 auf allen Relationen zu deutlichen Preiserhöhungen. Am stärksten stiegen die Frachtraten bei Flügen in die USA (+ 30,1 Prozent), nach Brasilien (+ 29,7 Prozent), nach Südafrika (+ 33,6 Prozent) und nach China (+ 28,5 Prozent). Geringer fiel der Preisanstieg im Vergleich zum vierten Quartal 2009 für innereuropäische Luftfrachttransporte und für Transporte mit Zielen in Nordafrika und dem Nahen Osten aus. Hier lagen die Frachtraten jeweils um rund 12 Prozent höher.
Der Preisindex für Luftfracht des Statistischen Bundesamtes wird durch Auswertung von Daten der CargoIS-Datenbank der Internationalen Vereinigung der Fluggesellschaften IATA sowie durch eigene Erhebungen zu Treibstoff- und Sicherheitszuschlägen gewonnen. (sno)